Abends nochmal kurz ins Gebiet der Selmer Steverauen. Während zwei männliche Rebhühner rufend in den Flächen stehen und ihre Reviere anzeigen entdecke ich nach Tagen mal wieder einen alten und zwei junge Flussregenpfeifer. Zudem gelingen mir heute bessere Belegaufnahmen dieses Brutnachweises.
Flussregenpfeier, unten rechts der Altvogel, oben links ein Jungtvogel am 23.06.2013 Foto: Uwe Norra
Einer der jungen Flussregenpfeifer am 23.06.2013 Foto: Uwe Norra
Sonntag, 23. Juni 2013
Die Schwarzkehlchen am Rande des östlichen Industriegebietes „Am Mersch“ halten weiter ihr Revier. Heute konnte ich – nur mit bescheidener Technik – Belegfotos machen, allerdings nur vom Männchen denn das Weibchen zeigte sich nur kurz. Leider ist Schwarzkehlchen- Gesang wegen dem Lärm der A2 nicht zu hören, nur der Feldlerchengesang übertönt den fast unerträglichen Krach. Mindestens 5 Gesangsreviere konnte ich am Morgen feststellen. Außerdem sind in diesem – bis auf die Autobahn – tollen Gebiet noch viele Schafstelzen, Bluthänflinge, Stieglitze und Dorngrasmücken anzutreffen. Auch ein Graureiher war an einer Wasserfläche auf der Jagd nach fressbarem.
Schwarzkehlchen am 23.06.13 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen am 23.06.13 Foto: Hartmut Peitsch
Auffliegender Graureiher am 23.06.13 Foto: Hartmut Peitsch
Sonntag, 23. Juni 2013
Auch für die Hemmerder Wiesen konnte jetzt ein Nachweis einer erfolgreichen Kiebitzbrut gemacht werden. Obwohl über Wochen keine Kiebitze zu sehen gewesen sind, haben sich im Bereich der südlichen Blänken mindestens 2 Küken entwickeln können, die jetzt fast flugfähig sind.
Pünktlich mit dem Sommerbeginn schlüpften zu Hause die ersten Schwärmer, die ich in einem speziellen Puppenkasten bei Außentemperaturen (maulwurf- und mäusesicher) überwintert habe (siehe auch Meldung vom 22.08.2012 und andere). Seit Freitag sind 1 Mittlerer Weinschwärmer und bereits 10 Ligusterschwärmer geschlüpft und in die Freiheit gestartet. Geradezu aufregend war der Start von gleich 3 Ligusterschwärmern (gestern Abend – vor der versammelten Familie), als kurz nach dem Jungfernflug eine Fledermaus um die Hausecke kam… – ob sie die großen Nachtfalter aufgespürt hat, bleibt ihr Geheimnis. Obwohl unter künstlichen Bedingungen die Überlebensrate sicher höher war als unter Freilandbedingungen (die Ligusterschwärmerraupen fanden sich ausnahmslos an Formhecken, die regelmäßig mit Heckenscheren beschnitten weden…), war doch überraschend, dass von insgesamt 43 im Spätsommer 2012 gefundenen Raupen des Ligusterschwärmers (in Bönen, Hemmerde, Fröndenberg und Mühlhausen) 17 von Raupenfliegen parasitiert waren und starben – das sind ~40 % (!).
Interessantes aus der Amphibien- und Reptilienwelt: die Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen haben in den Jahren der Bauphase durch zahllose Flachgewässer, Pfützen und Blänken ganz offensichtlich ideale Bedingungen für Kreuzkröten bereit gehalten. Die kleine Population des Holzplatzes, bzw des einstigen Kokslagerplatzes hat sich mit vielen Dutzend Rufern auf beide Rückhaltebecken ausgedehnt und bietet zur Zeit in lauen Nächten mit den unverwechselbaren, röhrenden Rufen beeindruckende Konzerte.
Im eigenen Garten fiel mir heute an einem Sonnenplatz eines Steinhaufens eine weibliche Waldeidechse auf, die ein lohnendes Objekt für eine Fotoserie abgab. Doch erst bei der späteren Bildbearbeitung am PC fiel mir etwas sehr Skurriles auf: eine Stechmücke hatte sich auf ihrem Rücken positioniert und saugte „frech“ und unerreichbar Blut vom „Todfeind“ (so kehrte sich das Verhältnins von Jäger und Beute ins Gegenteil um…!).
Eine adulte Waldeidechse (w) wird als Insektenjäger selbst `Opfer´ eines Insekts (Stechmücke auf dem Rücken), 23.06.2013 Foto: Bernhard Glüer
Auf der schon nachwachsenden Mähwiese (Hemmerder Wiesen) kaum zu erkennen: eines von 2 fast flüggen Kiebitzküken mit der Mutter im Hintergrund, 20.06.2013 Foto: Bernhard Glüer
Aus der fingerlangen Raupe des Ligusterschwärmers..., 15.09.2012 Foto: Bernhard Glüer
... entwickelte sich jetzt der handtellergroße Falter - hier ein Weibchen, das durch die sehr dünnen Fühler gekennzeichnet ist, 21.06.2013 Foto: Bernhard Glüer
Aus dieser sehr imposanten Raupe - hier an Waldweidenröschen im eigenen Garten..., 05.09.2012 Foto: Bernhard Glüer
... wurde jetzt einer der schönsten heimischen Nachtfalter - ein Mittlerer Weinschwärmer (ebenfalls weiblich), 21.06.2013 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 23. Juni 2013
Auf der Ruderalfläche der Zeche Werne konnte ich nun doch einen Flussregenpfeifer der mindestens 2 Junge führte beobachten. Auf der an der Varnhöveler- Straße / Langener Strasse auf einer Weide 2 Paare Kiebitze davon ein Junge führender Vogel.
Sonntag, 23. Juni 2013
Heute am Vormittag eine männliche Wiesenweihe in der Fledflur bei östlich von Bentrop.
Im östlichen Teil des NSG Kiebitzwiese konnte ich heute alle 3 Neuntöterreviere als immer noch besetzt melden.
Sowohl in den 2 Revieren an der Ostgrenze des NSG als auch im Revier in der Sperrzone nahe des Hochsitzes jeweils 1 Männchen präsent. dazu noch mindestens 1 Weibchen in der Hecke am Wanderweg.
Ansonsten hier auf der Vernässungsfläche mit angrenzender Ruhr: 1 Waldwasserläufer, 3 Flussregenpfeifer, 2 Kiebitze mit 3 Jungen (davon 1 Jungvogel mit verletztem Bein, stark hinkend), 2 Nilgänse, 1 Graugans, 36 Reiherenten, 2 Zwergtaucher mit 3 Junge, 4 Höckerschwäne, 4 Graureiher (später 7 Graureiher am Hammer Wasserwerk), 1 Eisvogel, 1 Turteltaube, die Schwarzkehlchenfamilie, mind. 4 männliche und 2 weibliche Rohrammern, viele fütterne Dorngrasmücken, ein Birkenzeisigpaar sowie 1 jagender Baumfalke.
Schwarzkehlchen auf der Kiebitzwiese...am 23.06.13 Foto: Gregor Zosel
Die 3 Neuntöterreviere auf der Kiebitzwiese täuschen über den katastrophalen Einbruch des Neuntöters in Fröndenberg hinweg.....am 23.06.13 Foto: Gregor Zosel
Auch die Goldammer gehört zum Charaktervogel der Kiebitzwiese...am 23.06.13 Foto: Gregor Zosel
Von den nun drei fast erwachsenen Jungkiebitzen hat sich leider 1 Vogel das Bein so sehr verletzt, dass beim Hinken oft die Balance verliert und stürzt. Ob es überlebensfähig ist, bleibt abzuwarten...am 23.06.13 Foto: Gregor Zosel
Sonntag, 23. Juni 2013
