Fröndenberg/ Menden: Schwanenjagd vertreibt viele Wasservögel am 23./24.11.2012 (Gregor Zosel)

24.November 2012

Die Idylle mit mehr als 50 Höckerschwänen und 1 Singschwan auf Ententeich und Kiebitzwiese ist seit gestern getrübt. Der Jagddruck im Fröndenberger und Mendener Ruhrtal bleibt auch hier nicht ohne Folgen.
So konnte ich und einige andere Besucher, vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese aus, beobachten, wie am Mendener Ententeich gezielt auf Höckerschwäne Jagd gemacht wurde. Hier wurde die Vertrautheit der weißen, stolzen Vögel ihr Verhängnis. Während ein Höckerschwan nach einem nicht tödlichen Schuß minutenlang mit dem Tod auf dem See kämpfte, schwammen etwa 30 Artgenossen unbeeindruckt weiter. Erst bei weiteren Schüssen zogen alle Schwäne vom Ententeich und Ruhr fluchtartig ostwärts ab. Der Schwanenkadaver auf dem Ententeich, der langsam zum Ufer trieb, wurde von einem Steg aus ans Land gezogen und achtlos am Ufer „entsorgt“.
Auch heute am Vormittag und Nachmittag war kein Schwan weder auf Fröndenberger noch Mendener Seite zu entdecken. Die Rostgänse , Streifengänse, Nilgänse und Kanadagänse sind bis ins Halinger Osterfeld geflüchtet, wo ich sie heute am Vormittag antraf.
Hier stellt sich wieder mal die Frage, ob in solchen zusammenhängen Naturschutzgebieten, die speziell auch für die Wasservogelwelt geschaffen wurden, nicht die Jagd generell verboten werden sollte.

Schwanenjagd am Mendener Ententeich. Erfurchtslos wird der Kadaver am Ufer entsorgt...am 23.11.12 Foto: Gregor Zosel

Schwanenjagd am Mendener Ententeich. Erfurchtslos wird der Kadaver am Ufer entsorgt...am 23.11.12 Foto: Gregor Zosel

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