Fröndenberg / Unna / Bönen: Vogelzug, (keine!?) Spinnen, 20./21.10.2012 (B.Glüer)

21.Oktober 2012

Bei herrlichem „Altweiber-Sommer-Wetter“ sehr vielseitiges Zuggeschehen. Neben den ersten Kranichen (~45 Ex. um 16.45 Uhr östlich von Frdbg.-Hohenheide) gibt es unverändert starken Zuzug von Feldlerchen, Buchfinken und Bergfinken – auch Kiebitzen (gestern zwischen B1 und A44 in Höhe Frdbg.-Ostbüren ~ 1600 Ex. in 4 Trupps) und – weniger spektakulär, weil „Nachtzieher“ – Singdrosseln und Rotkehlchen, die plötzlich in jedem Gebüsch zu sitzen scheinen. Gestern bei Ostbüren auch eine ziehende Kornweihe und auf einem Hochspannungsmast ein adulter Wanderfalke. Östlich von Bausenhagen, in einem Senffeld heute noch ein Braunkehlchen (gestern sogar noch 2 Ex. ebenda) sowie heute und gestern ein Schwarzkehlchen. Insgesamt 6 weitere Schwarzkehlchen auf Rübenfeldern bzw. an Feldsäumen nördlich Frdbg.-Ostbüren und im Hemmerder Ostfeld. Auch Wintergoldhähnchen streichen zurzeit offenbar verstärkt umher – heute und gestern 4 Ex. im eigenen Garten auf Koniferen – 6 weitere im Wassergewinnungsgelände in Laubgehölzen. Dort auch 6 Waldwasserläufer.
Neben den zu uns kommenden „Ost- und Nordeuropäern“ fällt aber auch der allmähliche Wegzug etwa der Bachstelzen (heute noch ganze 3 Ex. auf diversen Feldern ausgemacht – gegenüber zwei- und dreistelligen Truppstärken in vergangenen Tagen), des Zilpzalps (heute ebenfalls nur noch 3 Ex. angetroffen – gestern noch einer singend in Bausenhagen), der Hausrotschwänze (im Indupark Unna / Ost heute noch 2 Ex.), oder der Rotmilane auf (gestern noch 4 Ex. auf dem Haarkamm / Fröndenberg – heute fand ich keinen mehr…).

Auch eine andere Beobachtung – oder besser „Nichtbeobachtung“ – scheint mir hier noch erwähnenswert: das vielerorts fast völlige Fehlen von Spinnen, die in dieser Jahreszeit mit ihren Rad-, Baldachin- oder Trichternetzen normalerweise ein ebenso typisches und allgegenwärtiges Phänomen darstellen wie das bunte Herbstlaub. Laut Fachliteratur findet man auf einem Quadratmeter Fläche eines Waldsaumes durchschnittlich 200 Spinnen. Für Zaunkönig und Spitzmaus, Heckenbraunelle oder Erdkröte etc. stellen sie sicherlich auch eine wichtige Nahrungsquelle dar. In Bönen fielen mir in diesen Tagen 4 Kreuzspinnen mit ihren imposanten Radnetzen in der Woortstraße auf – eigentlich müsste man sie doch mehr oder weniger überall sehen…!?

Eines von zwei Braunkehlchen in einem Senffeld bei Bausenhagen, 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Eines von zwei Braunkehlchen in einem Senffeld bei Bausenhagen, 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Wintergoldhähnchen im eigenen Garten (Frdbg-Hohenheide), 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Wintergoldhähnchen im eigenen Garten (Frdbg-Hohenheide), 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Wintergoldhähnchen im eigenen Garten (Frdbg-Hohenheide), 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Wintergoldhähnchen im eigenen Garten (Frdbg-Hohenheide), 20.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Kreuzspinne - nicht schön, aber im Naturhaushalt von großer Bedeutung (Bönen)..., 19.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

Kreuzspinne - nicht schön, aber im Naturhaushalt von großer Bedeutung (Bönen)..., 19.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

...leider inzwischen längst nicht mehr überall zu finden, 19.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

...leider inzwischen längst nicht mehr überall zu finden, 19.10.2012 Foto: Bernhard Glüer

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