Unna: Hemmeder Schelk (von der Vielfalt zur Einfalt), 07.-10.03.2012 (B.Glüer)
10.März 2012
Wie von Gisbert Herber–Busch bereits berichtet, hat das im ersten Jahr sehr erfolgreich gestartete Trauerschnäpper-Projekt im Hemmerder Schelk in diesen Tagen einen herben Rückschlag erlitten. Ein, reich strukturiertes Birkengehölz, das von den Trauerschnäppern im vergangenen Frühling als erstes von einem Brutpaar belegt worden ist, wurde dem Erdboden gleich gemacht. Auch in angrenzenden Gehölzen wurden bis gestern intensive Fällarbeiten durchgeführt. Dies geschah ohne Vorankündigung, obwohl die Nistkastenaktion im vergangenen Frühjahr mit dem Waldeigentümer abgesprochen und von ihm auch genehmigt worden war. Sechs von insgesamt 34 gezielt in besonders geeigneten Habitaten angebrachten Nistkästen wurden bei den Fällarbeiten zerstört. Der Waldeigentümer, der den Ablauf sehr bedauert, will die Kahlschlagfläche mit Douglasien aufforsten. – Für die bevorstehende Brutsaison soll versucht werden, den Trauerschäppern, die in wenigen Wochen aus ihren Winterquartieren zurückkommen, in Nachbarrevieren mit neuen Nistkästen Ersatz anzubieten. Es ist jedoch schon jetzt absehbar, dass die letzten lichtdurchfluteten Birken-Ebereschen-Bestände weiter schrumpfen werden und Rendite-Holzarten Platz machen müssen.
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