Fröndenberg: („Frühling lässt sein blaues Band…“) Huflattichblüte, Grauspecht, Grünspecht, Schwarzspecht, Hohltaubenbalz, Fichtenkreuzschnäbel, Erlenzeisige, Distelfinken, Zwergsäger, Gänsesäger, Waldwasserläufer, Silberreiher, Graureiher, Bergpieper, Schneespanner und mehr, 15.01.2012 (B.Glüer)
15.Januar 2012
Obwohl der kalendarische Frühling noch weit weg ist, künden bei den milden Temperaturen viele Signale schon den Start in die neue Fortpflanzungssaison an. Heute im Buschholz (Fröndenberg) überall Reviertrommeln von Spechten zu hören – hauptsächlich Buntspechte, doch ein Grauspecht mengte seinen etwas melankolischen Ruf ein und ein Grünspecht antwortete. Ebenda auch Weidenmeisengesang, Gesang einer Misteldrossel und eines Wintergoldhähnchens.Im benachbarten Stromberg rief ein Schwarzspecht. Ebenda – und im Buschholz je 1 balzrufende Hohltaube.
In der Tongrube am Küchenberg (Fröndenberg) blüht bereits ein vorwitziger Huflattich. Nicht weit davon entfernt reges Leben in einem Lärchenwald. Offenbar hat die Sonneneinstrahlung die Zapfen geöffnet (bekanntlich gelten die Zapfen diverser Nadelbäume für einfache Gemüter als „Wetterpropheten“, weil sie sich bei Schönwetter öffnen…). Dutzende Erlenzeisige, Distelfinken, Kohlmeisen, Blaumeisen, Sumpfmeisen, Tannenmeisen und Haubenmeisen hatten sich hier eingefunden, und sättigten sich an den reichlich vorhandenen Lärchenzapfen. Im Hintergrund – aus Fichtenwipfeln mindestens 2 Fichtenkreuzschnäbel rufend.
Im Wassergewinnungsgelände unter anderem 2 Waldwasserläufer, 2 weibchenfarbene Zwergsäger, 1 männlicher Gänsesäger, 1 Silberreiher, 4 Graureiher, 2 Bergpieper, 2 Bachstelzen.
Vor der eigenen Haustür (Frdbg.-Hohenheide) hatte sich in der vergangenen, noch kühlen Nacht (2,6 °C) bereits ein früher Nachtfalter eingefunden, der seine Puppenruhe vorzeitig beendet hat: ein Schneespanner (Apocheima pilosaria). Nach Literaturangaben fliegt er schon „sehr früh“ – im Februar – doch in milden Wintern eben noch früher…
Möchte an dieser Stelle noch die Anmerkungen von Gregor Zosel zum Amselbestand unterstützen. Die Wintervogelzählaktion gibt sicher kein brauchbares Bild der hiesigen Bestandssituation wieder – von Gregor schlüssig erläutert. Hinzu kommt noch der Umstand, dass Amseln auch ziehen und der Winterbestand ohnehin nicht die „eigene“ Population wiederspiegelt sondern eher die polnische, skandinavische oder baltische… – Wenn die Brutzeit beginnt, wissen wir mehr.
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