Fröndenberg: Kolkrabe, Sperber schlägt Hohltaube, 06.09.2011 (B.Glüer)
06.September 2011
Eigentlich hatten mich am frühen Morgen Kolkrabenrufe nach draußen vors Haus (Frdbg.-Hohenheide) gelockt. Ein abfliegender Kolkrabe war tatsächlich noch knapp oberhalb einer Baumgruppe zu sehen (und noch immer zu hören) – möglicherweise war ein zweiter in der Nähe. Doch dann spielte sich vor meinen Augen eine spektakuläre Szene ab, die mich staunen ließ: ein Sperberweibchen schoss aus genau der Baumgruppe heraus, über der gerade der Kolkrabe verschwunden war, und verfolgte eine Taube. Ohne Mühe holte es sie ein und schien sie nur „anzurempeln“, was die Taube sofort zum Straucheln brachte und zu Boden gehen ließ – der Sperber mit ihr. Er hatte sie am Kopf gepackt und es war kaum noch Gegenwehr oder Flucht möglich. Sekunden später bewegte die Taube sich nicht mehr – eine Hohltaube, wie sich erst jetzt herausstellte. Eine Rabenkrähe, die das Geschehen auch beobachtet hatte landete knapp neben dem Sperber mit seiner Beute, flog jedoch gleich wieder auf (meinetwegen?). – Der Sperber nutzte die gewonnene Zeit, um die Taube, die ungefähr genauso schwer gewesen sein dürfte wie er selbst, vom Boden hoch zu wuchten und trug sie – alle Gesetze der Physik außer Kraft setzend – mit einer Zwischenlandung etwa 40 m weit in den Schutz einiger Büsche.
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