Monatsarchiv für Juni, 2011
An der großen Steilwand am Lippeufer am Lüner Segelflugplatz waren in diesem Frühjahr keine Uferschwalben zu sehen.Im letzten Jahr hatten die Schwalben diese jahrelang besetzte Wand plötzlich verlassen,nachdem sie bereits mit dem Bau neuer Röhren begonnen hatten.Inzwischen sind sie aber ganz überraschend zurückgekehrt.Heute konnte ich sehen,dass mindestens 5 Röhren beflogen wurden.Sie befinden sich aber offenbar noch in Bau.Wahrscheinlich hat hier eine Umsiedlung von einem anderen Brutplatz aus stattgefunden.
Dienstag, 21. Juni 2011
Am Kanal, wo er an das Gebiet Selm-Ternsche angrenzt, standen heute abend wieder die 2 Austernfischer. Das deutet darauf hin, dass sie mit dem Brutgeschäft leider nicht erfolgreich waren. An der Stever singt 1 Rohrammer weiter annähernd ununterbrochen.
Montag, 20. Juni 2011
Westhofen: Die Neuntöter sind dieses Jahr wohl allgemein etwas später dran. Nach dem schwachen Suchergebnis am Dienstag auf dem Übungsplatz, konnte ich heute in den Röllingwiesen, mit S. Kolbe und R. Badalewski ein zweites Männchen finden. Vielleicht steigert sich die Zahl ja noch.
Sonntag, 19. Juni 2011
Wasservogelzählung am Geisecker See: 6 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, ca. 100 Kormorane, 6 Graureiher, 66 Höckerschwäne (keine diesjährige juv.), 43 Nilgänse u 1 Paar mit 1 kleinen juv., 111 Kanadagänse, 36 Graugänse, 5 Rostgänse, 76 Stockenten, 38 Reiherenten, 1 w Kolbenente, 4 Tafelenten, 65 Blässrallen, davon 1 Brut mit 6 Eiern, 5 Mäusebussarde, 1 Rotmilan, 2 jagende juv. Baumfalken, 2 Eisvögel, 4 Flussregenpfeifer,
Rabenkrähen, Blaumeisen, Kohlmeisen, Weidenmeisen, Amsel, Singdrosseln u. Wacholderdrosseln, Kleiber, Buchfink, Grünfink, Zaunkönig, Ringeltaube, Zilpzalp mit juv., Stieglitze, 1 Buntspecht, mind. 4 Rohrammerreviere, davon 1 Paar mit mind. 2 flüggen juv., Rotkehlchen, Star, Bachstelze u. 1 Gebirgsstelze, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Uferschwalben, Rauchschwalben u. Mehlschwalben, Mauersegler, Wintergoldhähnchen.
Sonntag, 19. Juni 2011
Bei windigem Schmuddelwetter zeigte sich in der Hellkammer (Bausenhagen) eine Turteltaube.
Ein Besuch der Baustelle „Sesekerenaturierung / Bönen“ offenbarte Erfreuliches: in direkter Nachbarschaft zum NSG Holzplatz entsteht hier ein zweites kleines „Paradies aus zweiter Hand“. Ein sehr großes Regenrückhaltebecken wird bereits von der nunmehr mäandrierenden Seseke im neuen Bett durchflossen, nachdem der hässliche Deich hier bereits in voller Länge beseitigt worden ist. Die große Feuchtsenke hat schon jetzt Flussregenpfeifer angelockt, die mit mindestens zwei Paaren erfolgreich gebrütet haben (5 Altvögel mit 1 x 2 und 1 x 3 Jungen – möglicherweise brütet noch ein 6. Altvogel?). Ein Kormoran inspizierte das Gelände und ein Nilganspaar führte 2 Junge – auch ein diesjähriger Graureiher schaute sich schon mal um…
Während ich mich noch für die Flussregenpfeifer begeisterte, kam bei sehr böigem Wind ein Wepenbussard in sehr niedrigem Flug auf mich zu – leider sah ich ihn erst, als er direkt über mich hinwegflog… – Schnell hinterhergeschossene Fotos ergaben später, dass es sich wohl um ein sehr helles Männchen handelte. Er flog in westlicher Richtung und verschwand über dem Holzplatz.
Turteltaube in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen), 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Turteltaube in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen), 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Hier entsteht ein `Paradies aus zweiter Hand´ - Sesekerenaturierung in Bönen, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Flussregenpfeifer mit drei Küken, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Einer von mindestens 5 adulten Flussregenpfeifern, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Perfekte Tarnung: Küken Nr. 1, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Ein zweites Küken - mindestens genauso gut versteckt..., 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Kormoran testet das neue Feuchtgebiet..., 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Bilddokument einer fotografisch versäumten Gelegenheit... - da kann man nur `hinterherschießen´, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Immerhin noch halbwegs erkennbar: ein männlicher (?) Wespenbussard, 19.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 19. Juni 2011
Über dem Naturschutzgebiet In der Lake in der Schwerte Ruhraue im letzten Tageslicht am 18.06.2011 ein jagender Baumfalke, der einen Bogen um die unter der Autobahnbrücke der A45 stattfindende nächtliche Brückenparty („Sie werden sich versammeln um knall harten Minimal, deftigen Techno und frischen Elektro-Underground Sound durch die Brückenlocation zu drücken“) schlug.
Samstag, 18. Juni 2011
Heute am frühen Morgen (noch bei blauem Himmel) konnte ich im NSG Kiebitzwiese folgende Beobachtungen machen: 2 Kiebitze mit 2 Jungvögeln, 1 Waldwasserläufer, 1 Flußregenpfeifer und einige Reiherenten. Einzelne Reiherentenpaare ziehen sich auf der Vernässungsfläche in stillere Abschnitte zurück. Werden sie hier brüten? Auf der Ruhr im NSG die Zwergtaucherfamilie mit ihren 4 Jungen. In der Ruderalzone etwa 10 Bluthänflinge. Im Hammer Wasserwerk 11 Kiebitze, 65 Kanadagänse, etwa 40 Stockenten, eine Nilgansfamilie und 4 Graureiher. Auf der angrenzenden Ruhr ein Haubentaucher mit 3 Jungvögeln.
Kiebitzmännchen wacht über seine Jungen auf der Kiebitzwiese am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
2 Kiebitzjunge auf der Kiebitzwiese am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Kiebitze im Hammer Wasserwerk am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Bluthänfling auf der Kiebitzwiese am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Grünfink mit Futter auf der Kiebitzwiese am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Zwergtaucherfamilie auf der Ruhr am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Haubentaucher mit Jungvögel auf der Ruhr am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Elsterfamilie im Hammer Wasswerk am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Bachstelze im Hammer Wasserwerk am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Wildkaninchennachwuchs im Hammer Wasserwerk am 18.06.11 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 18. Juni 2011
Im Garten (Frdbg.-Hohenheide) zeigte sich heute an Natternkopf wieder ein Taubenschwänzchen. Zum Thema Schmetterlinge möchte ich noch ein paar interessante Hintergründe beisteuern, die mir durch die Zucht von Totenkopfschwärmern aufgefallen sind.
Der Totenkopfschwäremr ist ein sehr imposanter, großer Nachtfalter, der vor allem aus Nordafrika regelmäßig nach Europa einwandert und dabei durchaus bis nach Skandinavien kommt. In früheren Zeiten wurden im Spätsommer auf Kartoffelfeldern schon mal die riesigen Raupen oder beim Kartoffellesen auch die großen Puppen dieser Falter gefunden, nachdem die Einwanderer auf Kartoffelkraut (ist bei uns die bevorzugte Nahrung der Raupen) Eier gelegt hatten. Heute sind solche Funde wegen hoch effizienter Insektenbekämpfungsmethoden gerade auf Kartoffelfeldern (etwa gegen Kartoffelkäfer) fast unmöglich – deshalb habe ich mir aus Begeisterung für diesen Falter zu Zuchtzwecken Eier über eine Insekten-Börse im Internet bestellt. Mit Erstaunen musste ich nun bei der Raupenaufzucht feststellen, dass es nicht nur für die Falter selbst kaum möglich ist, unbehandeltes Kartoffelkraut zu finden, sondern auch für mich! Die simple Annahme, dass im Bio-Landbau das Kartoffelkraut verwendbar sein müsste, erwies sich bei einer Nachfrage an entsprechenden Höfen als falsch. Auch hier dürfen die Kartoffeln gespritzt werden: mit einem Präparat, das auf Basis von Bakterienkulturen (B. thuringiensis) hergestellt ist. Diese Bakterien kommen auch in der Natur vor und sind für Schmetterlingszüchter der „Horror“ (sie lösen bei Raupen die hoch ansteckende und absolut tödliche Schlaffsucht aus)! Bei weiteren Recherchen konnte ich nun lernen, dass es von diesen Bakterienstämmen viele Unterarten gibt, die alle sogenannte B-Toxine produzieren, die spezifisch für bestimmte Insekten (nicht für Menschen) tödlich sind und sich wie das EHEC-Bakterium im Darm der Tiere festsetzen, um dort ihre Gifte zu produzieren. In der Gentechnik hat man es nun schon vor Jahren geschafft, bakterielle Genbausteine in Mais oder Baumwolle einzubauen, so dass auch diese Pflanzen tödliche B-Toxine produzieren können… – Welweit konnte man dadurch Insektizideinsätze drastisch senken. Doch ich frage mich, ob solche in der Natur einmal freigestzte Genbausteine oder auch massenhaft gezüchtete Bakterienkulturen „beherrschbar“ sind oder ob sie nicht eine Eigendynamik mit weitreichenden Folgen – nicht nur für Flora und Fauna – entwickeln können…
Für meine Raupen habe ich übrigens einen Bio-Bauern in Bönen gefunden, der gänzlich unbehandelte Kartoffeln anbaut.
Taubenschwänzchen an Natternkopfblüten im eigenen Garten, 17.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Taubenschwänzchen an Natternkopfblüten im eigenen Garten, 17.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Taubenschwänzchen an Natternkopfblüten im eigenen Garten, 17.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Raupe des Totenkopfschwärmers auf unbehandeltem Kartoffelkraut, 17.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 17. Juni 2011
Am 17.06. 11 konnten wir einen singenden Waldlaubsänger im Schwerter Wald hinter dem Freischütz hören.
Freitag, 17. Juni 2011
Abends im Gebiet Selm Ternsche: An der Stever singen 1 Feldschwirl und 1 Rohrammer. Zwischen Funne und Steverweg rufen 1 Kuckuck und 1 Steinkauz. An der Bahnlinie Richtung Lüdinghausen singt weiterhin 1 Nachtigall.
Freitag, 17. Juni 2011
Am 16.06.2011 konnte ich im NSG Netteberge einen Pirol an den beiden Teichen hören, leider rief er nur einmal und er konnte nicht gesehen werden. Es waren auch wahnsinnig viele kleine Erdkröten und Grasfrösche unterwegs.
Der Baumfalke in der Borker Niederung entlang der Luisenstraße (entdeckt von Michael Dorenkamp) konnte auch wieder beobachtet werden.
Donnerstag, 16. Juni 2011
Am 20./21.05.2011 stellten J. Hundorf und ich mit sehr großer Freude ein brütendes Austernfischer Paar in der Lippeaue in Werne fest. Heute konnte ich dann das erste Mal zwei Jungvögel beobachten, die etwa eine Woche alt sein dürften. Selbst frei umherstreifende Hunde konnten „bisher“ keinen Schaden anrichten, deshalb ist die Freude umso größer nun endlich diesen Bruterfolg melden zu können.
Austernfischer mit zwei Jungvögeln in Werne am 16.06.2011 Foto: K.Nowack
Nach einem Rufer haben die Jungvögel zum Schutz und zum Aufwärmen unter einem Elternteil "Platz" genommen. Foto:K.Nowack
Die beiden Jungvögel am 16.06.2011 Foto: K.Nowack
Donnerstag, 16. Juni 2011
Auch am heutigen Morgen sang ausgiebig im schmalen Röhricht hinter dem eigenen Gartenteich der Sumpfrohrsänger. Er erwies sich im Nachhinein nach Überprüfung von Aufzeichnungen über nunmehr 25 Jahre Beobachtungszeit im eigenen Garten als „neue Art“. Insgesamt sind damit inzwischen 91 Vogelarten „zu Besuch“ gewesen (Überflieger wie Kraniche etc. nicht mitgezählt).
Ein rätselhafter Überflieger kam noch gegen 19.30 Uhr vorbei: ein dunkler, vermutlich weiblicher Wespenbussard auf Nordkurs (Richtung Backenberg/Frömern oder Bimbergtal/Unna?).
Sumpfrohrsänger seit gestern als 91. beobachtete Art im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide), 15.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Sehr hoch fliegender (weiblicher?), dunkler Wespenbussard über Hohenheide nordwärts unterwegs, 15.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 15. Juni 2011
Heute bei Sonnenaufgang (5:30Uhr) neben Feldschwirl,vielen Sumpfrohrsängern,Kuckuck, einzelnen Kiebitzen,1 Flußregenpfeifer und etwa 20 Reiherenten auch 2 Waldwasserläufer in östlichen Teil des NSG Kiebitzwiese.In der Vernässungsfläche konnte ich heute die Kiebitzjungvögel nicht entdecken.Auf der Ruhr wieder die 2 Zwergtaucherfamilien.
Mittwoch, 15. Juni 2011
Am 14.06.2011 gegen 7.30 Uhr nahe der Seseke auf dem alten Ziegelei-Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Lünen-Horstmar zwei Kuckucke, einer rufend, im Flug. Schwer zu erkennen, ob es sich um juvenile oder adulte Tiere handelte.
Dienstag, 14. Juni 2011
Bei einer abendlichen Radtour über den Röhrweg ins Gebiet Selm-Ternsche hörten wir zwar keine Turteltaube, hatten aber Glück mit der Waldohreule. Während wir am Kanal kurz einen der jagenden Altvögel sahen, konnten wir 2 Ästlinge am Ternscher See gut beobachten. Am Kanal sahen wir außerdem 3 Flussregenpfeifer (1 davon verleitend), 1 Rebhuhn (rufendes Männchen), 1 Austernfischer, 1 Waldwasserläufer und einzelne singende Feldlerchen. An der Stever war der Gesang von 4 Sumpfrohrsängern, 1 Feldschwirl und 1 Rohrammer zu hören. Am Ternscher See rief noch 1 Kuckuck. Abschließend an der Bahnlinie nach Lüdinghausen 2 singende Nachtigallen. Weitere Nachtigallen warnten, als zuletzt 1 jagende Schleiereule vorbeiflog.
Dienstag, 14. Juni 2011
Südlich von Hemmerde eine jagende, männliche Wiesenweihe, die sich mit Metallring links bei der späteren Bearbeitung von Fotos als das dem Unnaer Paar zuzuordnende Männchen erweist.
Im eigenen Garten am frühen Morgen ein singender Sumpfrohrsänger in Hochstauden hinter einem Gartenteich.
Seit gestern sind intensive „Banger-Aktivitäten“ von Mauerseglern zu beobachten. Es handelt sich um Verhaltensmuster von Nichtbrütern, die interessante Einblicke gewähren: „bangen“ = (eingedeutscht aus dem Englischen) anklopfen. Regelmäßig ab Mitte Juni entwickeln in Mauerseglerkolonien Gruppen von Nichtbrütern heftige Aktivitäten, die den Zweck haben, Bruthöhlen für die kommende Saison (2012) zu erkunden und dafür bereits neue Paare zu bilden. Vor allem am späten Vormittag und am Abend kann man Mauerseglertrupps teilweise auffällig langsam immer wieder Brutkolonien umfliegen sehen, wobei besetzte und unbesetzte Bruthöhlen angeflogen und teilweise mit dem Körper hörbar „abgeklatscht“ werden. Aus besetzten Höhlen rufen dann die Bewohner ihr „Swi-Ri“, was signalisiert: „keine Chance!“. Andere Höhlen erweisen sich im Laufe von Tagen allmählich als geeignet für eine eigene Brut im kommenden Jahr. Meist erst im Juli werden solche Höhlen dann abends zum Schlafen von frisch gebildeten Paaren angenommen. Dem Beobachter zeigen sich so potentielle und auch besetzte Höhlen, die vielleicht zuvor noch gar nicht aufgefallen waren.
Eine abendliche, selbst verordnete, erste Tour mit einem geländetauglichen Fahrrad zur „therapeutischen Nachbehandlung“ einer nunmehr vier Wochen alten Knieoperation erwies sich nicht nur für das lädierte Knie als krankengymnastisch förderlich, sondern eröffnete auf etlichen abgefahrenen Kilometern zum Teil unbefestigter Wirtschafts- und Waldwege auch in ornithologischer Hinsicht interessante Perspektiven: zwischen Frdbg.-Hohenheide und B 233 (Wilhelmshöhe) 6 (!) rufende Wachteln (1 nördlich Hohenheide, 2 zwischen Frömern und Thabrauk, 3 nördlich Wilhelmshöhe). Außerdem nördlich Wilhelmshöhe > 30 Feldlerchenreviere, > 11 Schafstelzenreviere, > 6 Sumpfrohrsängerreviere, > 5 Bluthänflingsreviere in Feldhecken und ein in großer Höhe westwärts ziehender Brachvogel (hin und wieder rufend). Im Wald westlich des Thabrauks ein neues Vorkommen von Waldlaubsängern (mindestens 1 Paar – warnend). In der Feldflur nördlich der Wilhelmshöhe – wie schon von H.Knüwer gemeldet – und auch westlich Frömern sehr viele Raupennester von Kl. Füchsen und von Tagpfauenaugen auf Brennesselsäumen.
Wiesnweihenmännchen unter der Hochspannungstrasse südlich Unna-Hemmerde jagend, 14.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Ein nicht identifizierter Kleinvogel wird aufgescheucht und verfolgt..., 14.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
...er entkommt nur mit knapper Not, 14.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 14. Juni 2011
Gegenüber dem Vorjahr war es ein schwaches Ergebnis: Nur 5 Neuntöterreviere konnten wir im Rahmen der AGON-Exkursion unter Führung von S. Kolbe zählen. 2010 waren es 10 Reviere. Damit liegen wir aber anscheinend im Trend, denn auch im übrigen Kreisgebiet fehlen offenbar viele Neuntöter. Nur im NSG Alter Ruhrgraben konnte F. Prünte wieder 5 Reviere feststellen. Dafür fehlen aber bisher die Neuntöter der Röllingwiese auf der nördlichen Ruhrseite. Insgesamt sind es mit den von H. Städtler und S. Kolbe auf 4511 bisher festgestellten etwa 20 Reviere. Sonst gab es noch: Amsel, Buntspecht, Fasan, Gartengrasmücke, Goldammer, Kohlmeise, Mauersegler, Mäusebussard, Mehlschwalbe, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe, Ringeltaube, Rotkehlchen, Singdrossel, Zilpzalp.
Dienstag, 14. Juni 2011
Auf den beiden (für Naturschutzzwecke) gekauften und stillgelegten Ackerflächen nördlich der Wilhelmshöhe waren heute zu sehen bzw. zu hören (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): 1 auffliegende Rohrweihe (Weibchen), 1 rufende Wachtel, >= 3 Sumpfrohrsängerpaare, >= 5 Feldlerchenpaare, >= 2 Schafstelzenpaare, 1 Hase, 1 Reh mit zwei Jungtieren sowie zahlreiche Kleine Füchse und ebenso zahlreiche Raupennester dieser Art auf Brennesselpflanzen.
Dienstag, 14. Juni 2011
Nachdem sich das lang erwartete Altendorfer Baumfalken-Paar am 04.06.2011 endlich einmal im Umfeld seines Vorjahres-Brutplatzes zeigte, empfing das inzwischen brütende Weibchen heute morgen klammheimlichen Partnerbesuch. Somit scheint die am 22.05. beobachtete ‚Sitzprobe‘ einer Turmfalkin auf dem gleichen Krähennest wohl doch nur eben dies gewesen zu sein.
In der Ruhraue südlich von Altendorf in benachbarten Gerstenfeldern zwei abwechselnd rufende Wachteln, ferner im ‚Schlepptau‘ eines Heuwenders neben einem Rotmilan auch ein ad. Schwarzmilan, der später ruhraufwärts verschwand.
Montag, 13. Juni 2011
Nachts gegen 04:00 Uhr rief eine Wachtel in den Getreidefeldern „mitten“ in Selm, nahe Selmer Bach und Grüner Weg. Bei Radtouren etc. wurden in den letzten Tagen auch außerhalb des Kreisgebietes wiederholt Wachteln gehört. Die Art scheint in diesem Jahr tatsächlich stärker vertreten zu sein, als sonst.
Montag, 13. Juni 2011
Ergste: Gegen 20:45 Uhr mähte ein Bauer am Bürenbrucher Weg noch seine Wiese. Darüber kreisten – offenbar auf ein Mäuse-Nachtessen lauernd – ausdauernd mal höher, mal tiefer 2 Rotmilane (ein Paar?).
Montag, 13. Juni 2011
Bürenbruch/Iserlohn: Zu Beginn des Reingser Weges in Bürenbruch gegen Mittag ein ausdauerd singender Gelbspötter in einem Busch aus Haselnuss und Feld-Ahorn. Am Reitweg von Hof Böckelühr zur Schälkstraße ein singender Waldlaubsänger (südlich des Schwerter Stadtgebietes).
Montag, 13. Juni 2011
Bürenbruch: Gestern konnte ich bei meiner Horstkontrolle mit G. Sauer im Grävingholz ein (schlechtes), Belegfoto von einem Schwarzstorch machen. Er flog sehr hoch, im Gegenlicht, Richtung Gut Böckelühr. Auf der starken Vergrößerung fielen mir die 4 Löcher in den Handschwingen auf. Ich dachte sofort an Schrotspuren. Pixelfehler sind es nicht. Bei allen anderen Aufnahmen sind die „Einschusslöcher“ auch zu sehen. Ist nur ein Verdacht. Als „Beiwerk“ habe ich wohl noch einen Sperber erwischt. Vom Standort, Kreuzung Gut Böckelühr konnten wir Bussarde und auch mehrere Rotmilane beobachten. Ps: „Mein“ Habicht hat übrigens bis heute mind. 2 Junge.
Montag, 13. Juni 2011
Ein weiterer Versuch, durch Fotografieren und Idenfizieren einzelner Vögel sowie durch gezielte Beobachtung bestimmter Luftkorridore einen Überblick über die Wespenbussarde des Haarstranges zu bekommen, hat mich heute fast in die Verzweiflung getrieben… – Entweder sind mehr Wespenbussarde da als es vordergründig den Anschein hat, oder es findet noch Zug statt – oder einzelne Vögel „irren“ weit umher und verwirren den interessierten Beobachter, weil sie ganz woanders hingehören…
Östlich des Bimbergtales flog heute ein Weibchen schnurgerade in nördlicher Richtung vorbei, das definitiv von mir zuvor noch nicht gesehen worden ist – möglicherweise kam es vom Backenberg (Frömern). Über dem Bausenhagener Schelk kreiste ein weiterer „Unbekannter“ – ebenfalls ein Weibchen – und verschwand schließlich tief nach Norden abstreichend in/hinter diesem Wald … – Die beste Beobachtung: südlich des Hemmerder Schelks ein sehr helles Männchen mit Wabe (!) – fliegt normalerweise mit solch einem Happen schnurstracks zum Horst… – wird der Bursche wohl auch gemacht haben – doch die blendende Sonne, eine den Blick behindernde Baumreihe… – haben mich nur die Richtung erahnen lassen, in der der Brutplatz sein muss (Frdbg.-Bentrop, Neimen…?).
Immerhin ein Erfolgserlebnis wartete im Hemmerder Schelk: der Schillerfalter vom Vortag war seinem Revier auf der Lichtung im Südosten des Waldes treu geblieben und ließ sich im Gegensatz zu gestern an einer „Mineralientankstelle“ minutenlang fotografieren.
Ein relativ flüchtiges Absuchen aus dem PKW der ländlichen Dörfer und Gehöfte im Unnaer Osten nach Rauchschwalben drückte dann eher wieder auf die Stimmung (das hier geschilderte Jagdmanöver eines Baumfalken vor 2 Tagen, der ohne stabile Schwalben- und Feldvogelbestände wohl einer düsteren Zukunft entgegensieht, hatte mir die bange Frage ins Bewusstsein gerückt, wie schlimm die Situation der Rauchschwalben bei uns bereits ist…?). An einem kleinen Gehöft mit Viehhaltung in Hemmerde-Dreihausen ließen sich 21 Rauchschwalben (größtenteils diesjährig) zählen. Hemmerde-Steinen scheint rauchschwalbenfrei zu sein. Steinen-Moskau hat ca. 6 – 10 Paare. Bönen-Lenningsen hat nur noch an zwei Höfen einzelne Rauchschwalben zu bieten. Auch in Bönen-Bramey sind nur an zwei Reiterhöfen mit Pferdehaltung einzelne Rauchschwalbenpaare anzutreffen. Die Rauchschwalben, die traditionell bei uns stets in Viehställen genistet haben, sind aus der gewerbsmäßigen Landwirtschaft fast völlig verschwunden. Nur wenige Rinder- oder Pferdehalter haben noch offene Ställe.
Nördlich Hemmerde-Steinen hielt wie schon vor Tagen ein Kuckuck von einer Leitung herab Ausschau nach (Pfauenaugen-?) Raupen.
Unbekanntes Wespenbussard-Weibchen östlich des Bimbergtales (Unna), 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Ein weiterer Unbekannter (vermutlich ebenfalls weiblich) über dem Bausenhagener Schelk, 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Endlich eine `heiße Spur´: ein Männchen mit Wabe..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Dunkel gebänderter Schwanz mit sehr hellen Zwischenräumen, dunkle Bugflecken und dunkle, scharf abgegrenzte Flügelränder kennzeichen diesen Vogel als männlich, 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Leider verschwindet er im Gegenlicht und hinter einer Baumreihe aus meinem Blickfeld..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Einer unserer schönsten Tagfalter: der Große Schillerfalter (Hemmerder Schelk)..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
... bescheinigt durch sein Vorkommen einem Wald Naturnähe, denn seine Raupen ernähren sich von `Forstunkräutern´ wie Espen oder Salweiden..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Beim richtigen Einfall des Lichtes..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
...demonstriert er den Hintergrund..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
... für seine Namensgebung, 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Rauchschwalben nordöstlich des Hemmerder Schelks, 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Kuckuck lauert am Straßenrand (Hemmerde-Steinen) von hoher Warte auf Beute..., 13.06.2011, Foto: Bernhard Glüer
Montag, 13. Juni 2011
Erlebt der Kreis einen Wachteleinflug? In der Feldflur zwischen Nierstenholz und Pferdekämpe konnten wir heute zwei rufende Wachteln hören.
Montag, 13. Juni 2011
Nach dem gestrigen „Neuntötererfolg“ habe ich heute nochmals den Nordosten Fröndenbergs nach Neuntötern abgesucht.Mit Erfolg! Gleich 3 Reviere ( 2 vom Vorjahr) kann ich wieder als besetzt beziffern.Jeweils ein Männchen konnte ich an folgenden Stellen beobachten: Im Eicholz bei Stentrop; im ehemaligen Steinbruch am Passionsweg östlich von Bausenhagen sowie an der Straße Grünenbaum nordöstlich von Bentrop.Damit hat sich meine Vermutung bestätigt, daß in den letzten Tagen noch einige Neuntöter erst angekommen sind.
Auf der Ruhr im Bereich Hammer Wasserwerk bis Beginn Sperrzone der Kiebitzwiese 2 Zwergtaucherfamilien mit Nachwuchs ( 2+4 Jungvögel) sowie ein Haubentaucherpaar mit 2 Jungvögel). Hier auf der Ruhr auch etwa 30 Reiherenten und ein weiterer Haubentaucher.Auf der Vernässungsfläche der Kiebitzwiese weitere 10 Reiherenten, einzelne Stockenten, 1 Höckerschwan, 1 Flußregenpfeifer, 1 Waldwasserläufer, 2 Kiebitze sowie im hohen Gras ein Kiebitzküken auszumachen. In der Ruderalzone schwirrte der Feldschwirl. Aus dem Auwald am Mendener Ententeich erklang der Ruf des Kuckucks und der Hohltaube.Ein Girlitz sang ebenfalls hier nahe des Ruhrufers. Auf der Wiese am Flößergraben 2 Ex. des Schönbären.An der Ruhr und auf der Vernässungsfläche einige Gebänderte Prachtlibellen und Blaupfeile.
Der Abstecher in das Hammer Wasserwerk brachte noch weitere 50 Reiherenten,70 Stockenten,1 Rostgans,
75 +6 dj. Kanadagänse,5 Nilgänse und eine Nilgansfamilie mit 7 Jungvögel sowie ein Krickentenpaar.
Auf den gemähten Wiesen 9 Kiebitze und ein jagendes Turmfalkenpaar.
Neuntöter auf Brautschau im ehemaligen Steinbruch bei Bausenhagen am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Zwergtaucher mit einem Jungvogel auf der Ruhr im NSG Kiebitzwiese am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Zwergtaucher- und Stockentenfamilie in Zweisamkeit auf der Ruhr am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Haubentaucher mit Nachwuchs auf der Ruhr am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Nilgansfamilie im Hammer Wasserwerk am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Schönbär im NSG Kiebitzwiese am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Gebänderte Prachtlibelle im NSG Kiebitzwiese am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Blaupfeil im NSG Kiebitzwiese am 13.06.11 Foto: Gregor Zosel
Montag, 13. Juni 2011
Der von Bernhard Glüer geforderte Distelfalter kam mir bereits am Pfingstsonntag vor die Linse. Im letzten Abendlicht entdeckte ich ihn an der Straße des NSG Horster Mühle in Hemmerde. Schon in den letzten Tagen konnte ich dort Taubenschwänzchen sehen. Nun dieser Weltenbummler. Ich warte jetzt noch auf die Gamma-Eulen aus dem Süden, denn diese habe ich in Steinen noch nicht gesehen.
Ebenda an den Straßenrändern an Brennesseln und im eigenen Garten sind seit einigen Tagen vermehrt große Nester der Raupen vom Tagpfauenauge und Kleinen Fuchs anzutreffen. Vereinzelt saßen Gebänderte Prachtlibellen in den hohen Gräsern.
Trotz mehrerer Versuche habe ich dieses Jahr kaum Bisam in den Hemmerder Wiesen und Horster Mühle entdeckt. Heute gelang mir aber der erste Fund seit langer Zeit an einem kleinen versteckten Teich ca. 2 km nordöstlich der Horster Mühle. Zwei Tiere waren anzutreffen. Schade, dass diese Wühlmausart sich aus dem Ameckebach seit dem letzten Jahr mehr zurückgezogen hat.
Distelfalter bei Unna-Hemmerde, 12.06.2011 Foto: Meinolf Stritzek
Raupen des Tagpfauenauges bei Unna-Steinen, 12.06.2011 Foto: Meinolf Stritzek
Raupen des Kleinen Fuchses bei Unna-Steinen, 12.06.2011 Foto: Meinolf Stritzek
Männchen der Gebänderten Prachtlibelle bei Unna-Steinen, 12.06.2011 Foto: Meinolf Stritzek
Bisam zwischen Bönen und Unna, 12.06.2011 Foto: Meinolf Stritzek
Sonntag, 12. Juni 2011
Ergste, Bürenbruch: Angenehmer Besuch am Pfingstsonntag Morgen im Garten – ein Grünspecht, der weniger den Rasen als vielmehr eine kleine Trockenmauer und den Plattenweg inspizierte, anscheinend aber ohne genügenden Erfolg. Enttäuscht flog er wieder ab. Im Grävingholz und Hairodt sangen wieder die zwei am 02.06. bereits gemeldeten Waldlaubsänger. Am Straßenrand Am Elsebad blieb ein 20 – 30 cm breiter Saum aus Gräsern und Brennnesseln stehen, weil das Mähgerät für den Straßenrand wohl nicht breit genug war. In diesem schmalen Streifen saßen auf den Brennnesseln geschätzt 1000 Raupen des Kleinen Fuchses. Wieviele Raupen oder Schmetterlingsgelege mögen mit dem Mulchmäher hier und woanders wohl zerstört worden sein? Kleine Füchse scheinen gezielt in Scharen bestimmte Plätze zur Eiablage aufsuchen, denn an anderen Stellen waren trotz reichlich vorhandener Brennnesseln keine Raupen zu finden. Dass auch die noch reichlicher vorhandenen Hunde diese Stellen nutzen, dafür standen nicht nur die Stickstoff liebenden Brennnesseln, dafür klebte auch der schmierige Beweis unter der Schuhsohle [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Sonntag, 12. Juni 2011
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