Unna / Kamen / Bönen: Trauerschnäpper, Baumfalken, Wachtel, 01.06.2011, (B. Glüer, H. Knüwer)
01.Juni 2011
Eine Kontrolle der Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk ergab, dass an drei Nistkästen gefüttert wurde. Das dritte Paar hatte Gisbert Herber-Busch als erster ausfindig gemacht. Genau dieses Paar macht eine besondere „Tücke“ der Bestandserfassung der Trauerschnäpperbrutpaare deutlich. In allen registrierten Revieren waren zunächst allein Männchen, die eine potentielle Nisthöhle in Beschlag nahmen und davor sangen, um ein Weibchen anzulocken. So wurden zum Teil zeitversetzt 8 Reviere mit singenden Männchen festgestellt, wobei vermutlich dieselben Männchen nacheinander unterschiedliche Reviere besetzt haben. Deshalb habe ich aufgrund von zeitgleich singenden Männchen eine tatsächliche Revierzahl von nur 6 angenommen mit zunächst 2 erfolgten Verpaarungen. Einzelne Männchen waren zwischenzeitlich verschwunden. Das überraschend hinzugekommene dritte Brutpaar hatte einen Nistkasten in einem Revier besetzt, in dem zuvor kein Männchen gesungen hatte. Das bedeutet, dass Weibchen sich offenbar für ein bestimmtes Männchen entscheiden – aber nicht für dessen „besungene“ Nisthöhle. Die Nisthöhle scheint das Weibchen selbst auszusuchen, so dass die Brut unter Umständen nicht dort stattfindet, wo anfangs das Männchen gesungen hat. Alle gefundenen Bruten sind in Nistkästen, obwohl anfangs Männchen baharrlich auch vor 4 Naturhöhlen gesungen hatten. Die im April eigens für die Trauerschnäpper angebrachten Nistkästen mit ovaler Einflugöffnung (hier 24 Stück) haben somit schon im ersten Jahr einen erfreulichen Erfolg gebracht. – Die Aktion soll für das kommende Jahr ausgebaut werden.
Nordöstlich des Kamener Kreuzes ein Baumfalke auf einem Gittermast (Weibchen am Brutplatz? – Krähennest befindet sich auf Traverse). Auch in Bönen-Bramey am Traditionsbrutplatz ein ruhender Baumfalke (Weibchen?).
Im Hemmerder Ostfeld am Abend eine rufende Wachtel.
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