Fröndenberg: Rotschwanzhybrid, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Turteltaube, Kleiner Fuchs, 29.05.2011 (B. Glüer)
29.Mai 2011
Im Ölmühltal bei der Suche nach weiteren Orpheusspöttern mindestens 7 Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter und die von G. Zosel gemeldete Turteltaube (rufend) gefunden. Im Wassergewinnungsgelände unter anderem 1 singender Teichrohrsänger.
In einem Brennesselfeld ein eierlegender Kleiner Fuchs. – Das ungewöhnliche Massenauftreten dieses Falters (nachdem er in vergangenen Jahren teils völlig verschwunden war) ist mindestens genauso rätselhaft wie sein einstiges Verschwinden. Zum einen ist die derzeit fliegende Sommergeneration recht früh unterwegs, zum anderen hatte ich in zurückliegenden Wochen kein einziges Raupennest gefunden, obwohl mein Blick regelmäßig über jedes Brennesselfeld (Futterpflanze der Raupen) streift, an dem ich vorbeikomme. Zum Teil sieht man zur Zeit Dutzende Falter auf wenigen Hundert Metern Wegstrecke. Meines Wissens gehört der Kleine Fuchs andererseits auch nicht zu den wanderfreudigen Arten wie Distelfalter oder Admiral – woher stammt also dieser „reiche Falter-Segen“?
In Bönen ein weiterer „Rätselfall“ – diesmal wieder ornithologischer Natur: ein im Hintergrund ständig singender Hausrotschwanz fiel mir plötzlich etwas bewusster auf, weil er einen „Dialekt“ zu haben schien – sein Gesang enthielt winzige Elemente eines Gartenrotschwanzes. Als ich den Urheber des Gesanges auf dem Dachfirst ausmachte, saß dort zu meiner Überraschung ein scheinbarer Gartenrotschwanz. Er ließ sich mit Klangattrappe (Hausrotschwanzgesang) zu heftigen Reaktionen verleiten… – ganz offensichtlich handelte es sich bei diesem Vogel um einen Hybriden zwischen Haus- und Gartenrotschwanz, obwohl er äußerlich sogar wie ein genetisch „reiner“ Gartenrotschwanz aussah.
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