Tagesarchiv für den 29. April 2011
Schwerter Wald: Im Bereich des „Naturerlebnispfades“ drei Waldlaubsänger und eine rufende Hohltaube. Sonst gab es noch Amsel, Blaumeise, Buchfink, Buntspecht, Eichelhäher, Gartenbaumläufer, Grünspecht, Kleiber, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Ringeltaube, Rotkehlchen, Singdrossel, Zaunkönig, Zilpzalp
Freitag, 29. April 2011
Nachdem ich Sie anfangs häufiger auf dem Laufenden gehalten habe, haben die 2 1/2 Kartierungswochen bei mir doch ihren Tribut gezollt, so dass ich ein wenig ausgepowert war. Zudem war das Bild dann doch erst einmal recht uneinheitlich. Nach Rücksprache mit dem ein oder anderen und Ihren Meldungen ergibt sich vorübergehend folgendes Bild für die Kartierung:
Die Teilnahme an der Kartierung war überraschend hoch für die kurze Anlaufzeit die wir hatten. Wir decken in diesem Jahr sicher etwa 260 Quadranten ab, vermutlich eher bis zu 280.
Das Kartierwetter war zwar größtenteils sehr schön, Sie können aber der Kartieranleitung entnehmen, dass sehr schön nicht die besten Kartierergebnisse abliefert.
Auf schönes Wetter reagieren die Milane meist mit Inaktivität. Wenn dann das nächste Milanpaar auch noch mehrere Kilometer entfernt ist, findet auch keine Interaktivität statt. Dies täuscht dann leider das Fehlen der Art vor. Beobachtungen von anderen in dem mir bekannten Untersuchungsgebiet zeigen mir, dass ich offensichtlich einiges an Paaren übersehen habe. Mal sehen in wie weit ich die noch bis Ende Juni einfangen kann.
Die Situation bis heute scheint für den Rotmilan und vermutlich auch für den Schwarzmilan recht günstig zu sein. Die 6-7 Wochen Schneelage scheinen einen Effekt auf die Getreidestrukturen gehabt zu haben, ohne dies genau beziffern zu können. Unter der Schneedecke konnten sich die Mäusebestände offensichtlich halten.
Die Frühjahrstrockenheit scheint ebenfalls günstig für die Milane zu sein. Allerdings ist auch hier der Grund erst einmal unklar.
Für den Raum HSK, Unna, Soest und Dortmund stellt dich die Situation wie folgt dar.
Auf der Fläche TK 4412 Unna ist der Brutpaarbestand mit 6 Brutpaaren und 1-3 Revierpaaren auf dem Höchststand (wie 2007). Leider wurden bereits 2 Rotmilane in einem Windpark [in Fröndenberg] tot aufgefunden.
Die Fläche TK 4513 Neheim (HSK) weist einen enorm hohen Bestand von 10-12 Revierpaaren bei etwa 80 % Wald/Stadtanteil auf.
Die doch stark verinselten Paare in der Hellwegbörde (Soest) konnten gegenüber dem Vorjahr nicht alle bestätigt werden, doch mehren sich die Hinweise, dass ich diese einfach nicht gefunden habe aufgrund der oben beschriebenen Problematik.
Für Dortmund konnte ein Brutpaar festgestellt werden, wobei ein Rotmilan eine orangefarbene Flügelmarke trägt. Dieser Vogel stammt nach Internetrecherche entweder aus Sachsen oder Thüringen. Zudem scheint sich ein weiteres Paar (Revier- oder Brutpaar?) im Dortmunder Raum aufzuhalten.
Auffällig finde ich, dass viele Horste in diesem Jahr mit wenig bis gar keinem Müll „geschmückt“ sind. Macht es nicht einfacher.
Die Schwarzmilansituation für dieses Jahr scheint identisch mit der im Vorjahr. Leider scheint die Art nicht viel davon zu halten, vorjährige Horste erneut aufzusuchen. Zum Glück sind die Schwarzmilane in meinem Raum oft in der Nähe von Rotmilanen zu finden. Auch die Schwarzmilane dürften bereits brüten.
Die bekannten Schlafgebiete auf dem Haarstrang sind bereits besetzt. Das sehe ich als eines der Zeichen an, warum es der Art erst einmal zur Zeit gut geht. Es handelt sich hauptsächlich um ein- bis zweijährige Vögel, die ich dort beobachten konnte. Allerdings habe ich keine näheren Untersuchungen unternommen um die Zahl zu ermitteln.
Wie der weitere Verlauf aussieht, steht trotz allem völlig in den Sternen, da ein kalter, nasser Mai den Bruterfolg noch empfindlich beeinflussen kann.
Im Mai werden die Milane dann erst einmal schrecklich heimlich, wie aber auch alle anderen Arten, die kleine Junge haben. Um noch den ein oder Milan zu finden, empfiehlt es sich, die Wiesenmahd abzuwarten. Hier tauchen dann die Milane wieder auf und führen einen vielleicht noch zum ein oder anderen Brutpaar.
Für Fragen und Rückmeldungen aller Art bin ich Ihnen immer dankbar.
Viele Grüße, Jens Brune
Freitag, 29. April 2011
Auf dem Beversee in Bergkamen-Rünthe war am 29.04.2011 in den Abendstunden eine Ente zu sehen, die phänotypisch als Moorente angesprochen werden konnte, jedoch möglicherweise ein Hybrid. Letzte kleine Zweifel bestehen in den kontrastreicheren Flanken, die allerdings keine graue Färbung erkennen lassen. Alles andere spricht in der Tat für eine Moorente.
Am 26.04 2011 konnte ich eine gekennzeichnete Kanadagans beobachten und beide Fußringe sehr gut ablesen. Die Meldung an Fr. Dr. Homma ergab, dass die Gans am 26.06.2009 in Spees Graben bei Düsseldorf beringt wurde. Meine Meldung dieser Gans war seit dieser Zeit die elfte, davon neun in Spees Graben, eine in Hofgarten (Düsseldorf) und dann die jetzige vom Beversee in Bergkamen.

Moorente auf dem Beversee in Bergkamen am 29.04.2011 Foto: K.Nowack

Moorente auf dem Beversee in Bergkamen am 29.04.2011 Foto: K.Nowack

Kanadagans mit Fußringen am Beversee in Bergkamen am 26.4.2011 Foto: K.Nowack
Freitag, 29. April 2011
Bei meinem „Kontrollgang“ zu den Rieselfeldern in Werne konnte ich am Morgen dort auch eine Knäkente beobachten.
Weitere Arten waren 4 Flussregenpfeifer, 2 Kampfläufer, 5 Bruchwasserläufer, 3 Bekassinen, bis zu 6 Kiebitze waren zeitweise auf dieser Weide zu sehen. Vor der großen neu angelegten Blänke nun auch ein brütender Kiebitz.
Sehr interessant ist die Tatsache, dass beinahe jede Limikole, die von den Beobachtern gemeldet wurde, zumeist auf dieser letzten Weide zu sehen war.
Gestern, 28.04.2011, gelang mir noch ein Foto einer Kopulation von Austernfischern. Die Art ist damit auch schon zum dritten Mal innerhalb weniger Tage hier beobachtet worden.

Knäkente in den ehemaligen Rieselfeldern bei Werne am 29.04.2011 Foto: K.Nowack

Kopulation der Austerfischer in den ehemaligen Rieselfeldern bei Werne am 28.04.2011 Foto: K.Nowack
Freitag, 29. April 2011
Endlich hat die Kiebitzwiese auch seinen Feldschwirl wieder. Vom Neimener Bach war bei Sonnenaufgang heute sein Gesang aus seinem „Traditionsrevier“ zu hören.
Auf der Vernässungsfläche heute: 4 Flußregenpfeifer, mindestens 5 Kiebitze, 1 Rostgans, 38 Nilgänse, 9 Kanadagänse, 7 Graugänse, 3 Höckerschwäne, 2 Bleßrallen,
4 Reiherenten, 1 Graureiher sowie 3 Schafstelzen. Auf der Ruderalzone 2 singende Dorngrasmücken, 2 Distelfinken sowie ca. 15 Bluthänflinge.

Auf dem Zaun an der Ruderalzone der Kiebitzwiese ein Bluthänfling am 29.04.11 Foto: Gregor Zosel

Traumhafter Sonnenaufgang bei dem Blick zum Eingang in das Hammer Wasserwerk am 29.04.11 Foto: Gregor Zosel
Freitag, 29. April 2011
Gestern war auch im Bönener Revier (Lenningsen) ein Baumfalke zurückgekehrt und saß in einer Pappelreihe nahe der Seseke. Im NSG Mühlhauser Mark, nahe dem Storksbachbruch ein singender Feldschwirl. Ein weiterer Feldschwirl in einer Randhecke des NSGs Horster Mühle (Bönen). Heute in den Hemmerder Wiesen 6 Braunkehlchen in typischer Manier auf einem Weidezaun. Dort auch der schon mehrfach gemeldete Kuckuck – leider kein Baumfalke mehr zu sehen oder zu hören.
Im Hemmerder Schelk scheinen jetzt die Reviere unter den Trauerschnäppern verteilt und der Zuzug am Ende zu sein. Ein Männchen, das wegen einer markanten Gesangsauffälligkeit individuell erkannt werden kann, hat sein Revier ca. 200 m nordöstlich verlagert. Ein anderes ist verschwunden und ein weiteres war von Beginn an sehr zurückhaltend und scheu – sein Verbleib ist ungewiss. Somit sind zur Zeit von anfangs 6 Revierinhabern 4 noch sicher anzutreffen – zwei sind verpaart.
Die Zahl der Waldlaubsänger ist zwischenzeitlich auf 11 angewachsen – auch hier ist offenbar der Zuzug am Ende.

Braunkehlchen in typischer Manier auf Weidezaun in den Hemmerder Wiesen, 29.04.2011 Foto: Bernhard Glüer

Braunkehlchen in den Hemmerder Wiesen, 29.04.2011 Foto: Bernhard Glüer

Von erhöhter Warte wird nach Insekten Ausschau gehalten, 29.04.2011 Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 29. April 2011
Heute Mittag (29.04.2011) in Fröndenberg-Ardey, östlich des NSG Strickherdicker Bachtal eine Klappergrasmücke beobachtet und wiederholt gehört in der Weide an unserem Gartenteich.
Freitag, 29. April 2011
Heute 29.04.2011 konnte ich erstmals eine Streifengans unter den Graugänsen beobachten (Ein solches Paar wurde auch im Kreis Soest schon öfter gemeldet), Weiterhin ein Rohweihenpaar sowie einen Weißstorch. Die Kraniche befinden sich immer noch auf der gegenüberliegen Lippeseite.
Klaus Ashoff

Streifengans (Klaus Ashoff)

Weißstorch (Klaus Ashoff)
Freitag, 29. April 2011