Werl: Sperber und Waldschnepfe, 18.03.2011 (Gabi, Jennifer, Sandra u. Martin Wenner)

18.März 2011

Im eigenen Garten jagt seit etlichen Wochen ein vorjähriges Sperberweibchen. So auch heute. Dabei hat es sich eine clevere Taktik angewöhnt. An der Westseite unseres Hause befindet sich eine begrünte Terrasse, die nach Westen hin durch eine Mauer zum Nachbargrundstück abgegrenzt ist. Nördlich und östlich befinden sich die Scheiben des Wohn- und Essbereiches. Zum wiederholten Male haben wir beobachtet, dass das Sperberweibchen von Süden kommend, die potentielle Beute in diesen „Schlauch“ jagt. Das Opfer kollidiert in Panik dann sehr häufig mit einer der Scheiben. Anschließend muss der Sperber das benommene Opfer nur noch „auflesen“. Nachdem die Jagd am frühen Nachmittag erfolglos verlief, beobachteten wir wieder eines dieser Jagdmanöver kurz vor Einbrechen der Dunkelheit. Wieder klatschte ein diesmal ungewöhnlich „großer“ Vogel, verfolgt vom Sperberweibchen, gegen die Scheibe. Da wir sofort nachschauten, konnte der Sperber seine benommene Beute nicht töten und abtransportieren. Wir wunderten uns nicht schlecht, als wir sahen, dass es sich um eine völlig benommene Waldschnepfe handelte. Sie schien äußerlich aber nicht verletzt zu sein. Da wir sie aber auch nicht im Blickfeld des Sperbers und der Nachbarkatzen sitzen lassen wollten, haben wir sie dann zum Werler Stadtwald gebracht. Hier flog sie, verstört aber offensichtlich unverletzt sofort ins Dickicht.

Vorjähriges Sperber-Weibchen im Hausgarten bei Werl am 18.03.2011 Foto: Martin Wenner

Vorjähriges Sperber-Weibchen im Hausgarten bei Werl am 18.03.2011 Foto: Martin Wenner

Benommene Waldschnepfe nach Sperber-Scheuch- und Scheibenanflug bei Werl am 18.03.2011 Foto: Martin Wenner

Benommene Waldschnepfe nach Sperber-Scheuch- und Scheibenanflug bei Werl am 18.03.2011 Foto: Martin Wenner

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