Unna / Kamen: Kiebitzbalz, Feldlerchen, Steinkauzzählung, 08.03.2011 (B. Glüer)
08.März 2011
Im Hemmerder Ostfeld hat sich die dortige „Kiebitz-Brutgemeinschaft“ im Wesentlichen auf 2 Ackerflächen konzentriert: eine Stoppelbrache mit 11 balzenden Männchen und ein benachbartes Wintergetreidefeld mit 4 Männchen – auf der Kiebitzschutzfläche hält sich regelmäßig 1 Weibchen auf. In diesen Tagen werden von den Männchen gewissermaßen „Claims“ abgesteckt, die gegen männliche Rivalen heftig verteidigt werden und gleichzeitig Weibchen anlocken sollen. Auf der Stoppelbrache, wo die Balz zur Zeit am intensivsten ist, war heute eine reine „Männergesellschaft“ – ohne ein einziges Weibchen. Im Wettlauf mit der anstehenden Feldbearbeitung habe ich mit dem zuständigen Landwirten zu vereinbaren gesucht, dass die Stoppelbrache baldmöglichst gepflügt wird, bevor die Gelege drauf sind. Ich habe die Auskunft bekommen, dass auf der mehrere Hektar großen Fläche bis ca. 20.03. Zuckerrüben eingesät werden sollen. – Wenn das Wetter im Sinne des Zuckerrübenanbaus – aber vor allem im Sinne der Kiebitze „mitspielt“, könnte sich die geplante Bewirtschaftung auf die Brutabsichten der Kiebitze durchaus günstig auswirken. – Auf der Brache sind zur Zeit auch mindestens 6 Feldlerchenreviere – eine Prognose für deren Bruterfolg bei den anstehenden Bodenbearbeitungen dürfte noch sehr viel schwieriger sein als bei den Kiebitzen.
In den Hemmerder Wiesen sind noch keinerlei Balzaktivitäten – von der dort ansässigen Kiebitzkolonie ist noch kein einziger Vogel sicher auszumachen (von ortsfremden Rastvögeln abgesehen).
Die Steinkauzzählung auf dem Messtischblatt Unna 4412 konnte heute abgeschlossen werden. Mit genau 50 registrierten Rufern ist die Dichte nur geringfügig unter dem Wert (54 Rufer) von 2008. – Jedoch hat es erstaunlich viele Verschiebungen der Reviere gegeben (genauere Angaben hierzu folgen).
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