Unna-Hemmerde: Dramatik um hungrige Mäusebussarde an totgefahrenen Hasen, 22.12.2010 (B. Glüer)
22.Dezember 2010
Bei einer Nachkontrolle des vorgestern bei Steinen gefundenen Hasenkadavers am Straßenrand (siehe Meldung vom 20.12.) gab es heute eine traurige Überraschung. Obwohl ich vorsorglich den Hasen vom Straßenrand weggenommen hatte – ich habe ihn ca. 20 m entfernt gut sichtbar aufs Feld gelegt, wo er anschließend auch von mehreren Bussarden zum Fressen wieder aufgesucht wurde, lag jetzt an der ursprünglichen Stelle ein totgefahrener Mäusebussard. Offenbar ist er von den Blutflecken im Schnee angelockt auf der Straße suchend herumgelaufen.
In den Nachmittagstunden bekam ich eine telefonische Nachricht, dass nur ca. 200 m vom traurigen Ort des Geschehens entfernt ein weiterer Hasenkadaver am Straßenrand lag, den auch die Bussarde natürlich schon entdeckt hatten. So fuhr ich dann ein weiteres Mal nach Steinen und fand sogar noch die Reste eines dritten Hasenkadavers (alle drei auf einem ca. 500 m langen Straßenabschnitt). Mindestens 7 Mäusebussarde waren im Umfeld des Geschehens in den Bäumen bzw. einer nutzte mein Erscheinen (die etwas scheueren Tiere gingen zu mir auf Abstand) und schlug sich hastig am Straßenrand den Bauch voll. Zwei andere Bussarde saßen am Kadaverrest vom 20.12. – Es war absolut erstaunlich, wie unbekümmert der am Straßenrand fressende Bussard etliche Autos teilweise nur weniger Zentimeter entfernt an sich vorbeifahren ließ. Trotzdem bereitete ich notgedrungen seinem Mahl ein Ende und legte die Reste seiner Mahlzeit in sicherem Abstand aufs Feld – dieses Mal habe ich auch die Blutspuren im Schnee beseitigt….
Artikel gespeichert unter: Bilder,Gesehen - Gehört