Tagesarchiv für den 22. Dezember 2010

Kamen: Beobachtungen am 22.12.2010 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Seseke Kamen Stadtrand bis Klärwerk 9.30 Uhr: 72 Stockenten, 3 Krickenten, 1 jg. Kormoran mit weißer Unterseite, 1 Waldwasserläufer, 2 Gebirgsstelzen, 1 Bergpieper, 2 Sperber nah beieinander fliegend, >50 Lachmöwen,>40 Rabenkrähen, 3 Gimpel fliegend.
Besinnliche Weihnachtstage und ein gutes Neues Jahr wünscht Karl-Heinz Kühnapfel allen Vogelguckern.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Lünen: Lünen, Weißstorch, Eisvogel, Weißkopfmöwe am 22.12.2010 (S. Feuerbaum, Th. Prall)

Im Bereich des Datteln-Hamm-Kanals in Höhe der Inertstoffdeponie sahen wir zu unserer Überraschung einen Weißstorch umherstreifen. Er landete schließlich in der Deponie. Dort hielt sich auch ein Pulk von ca. 300 Lachmöwen, Sturmmöwen und Silbermöwen auf. Unter den Möwen befanden sich auch zwei Weißkopfmöwen. Eine dritte Weißkopfmöwe konnten wir im Preußenhafen entdecken. Zu einer eindeutigen Zuordnung Mittelmeermöwe oder Steppenmöwe sahen wir uns allerdings nicht in der Lage. Der von Volker Heimel gemeldete Eisvogel hält sich noch immer an den Spundwänden des Kanals auf.
Allen Ornis im Kreis wünschen wir schöne Feiertage und einen guten Rutsch, sowie viele spannende Beobachtungen im neuen Jahr.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Lünen: Saatgänse am 22.12.2010 (Achim Pflaume)

Wie bereits erwartet ist wieder eine größere Zahl Saatgänse bei uns gelandet. „Größere Zahl“ ist natürlich relativ und nur auf diese Art bezogen. Immerhin standen heute nachmittag auf einem Acker beim Friedhof in Heil 81 Stück neben etwa 300 Kanadagänsen und einer handvoll Graugänsen. Etwas abseits befanden sich noch 16 Nilgänse. Es wäre interessant, ob diese Gänse auch in diesem Jahr hier überwintern, oder nur ein kurzes Gastspiel geben.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Fröndenberg/Unna: Wieder keine Seidenschwänze am 22.12.2010 (Gregor Zosel)

Heute am Nachmittag habe ich die beerentragenden Hecken zwischen Ostbüren und Siddinghausen nach Seidenschwänzen abgesucht. Vergebens!! Nur ein Gimpelweibchen, einzelne Amseln und eine Wacholderdrossel wußten diese Delikatessen zu schätzen. In den Hecken ansonsten reichlich Sperlinge (meist Haussperlinge), die von dem harten Winter sehr mitgenommen wirkten. Einige machten den Eindruck, als wenn sie die nächste Nacht nicht überleben würden. Wenn so anpassungsfähige Vögel schon am Ende sind, wie sieht es dann nur bei den empfindlichen Arten aus. Anders wie z. B. im Ruhrtal habe ich auf meinem Spaziergang kein Rotkehlchen, keine Heckenbraunelle oder Zaunkönig entdecken können. Im Wald bei Siddinghausen waren außer 3 Meisenarten keine anderen Vogelarten zu beobachten. Wahrscheinlich suchen sie die Futterstellen der Dörfer auf. So hielten sich z. B. am westlichen Dorfrand von Siddinghausen etwa 50 Goldammern auf. Ähnlich sah es am östlichen Dorfrand von Ostbüren unterhalb der Müllkippe aus. Hier neben den erwähnten Spatzen auch Goldammern und Buchfinken in den Hecken. Eine Fasanenfütterung auf einem Feld unterhalb der Müllkippe entpuppte sich nicht nur für 4 Fasane als rettende Futterinsel. Etwa 50 Rabenkrähen und fast 100 Ringeltauben profitierten ebenfalls von dem ausgelegten Futter. Durch die Körner angelockte Mäuse waren willkommene Beute für 2 Mäusebussarde.

Mäusebussard fängt Maus an einer Wildfütterung bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Mäusebussard fängt Maus an einer Wildfütterung bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Haussperlinge bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Haussperlinge bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Haussperling tropfnass bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Haussperling tropfnass bei Ostbüren, 22.12.2010 Foto: Gregor Zosel

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Unna-Hemmerde: Dramatik um hungrige Mäusebussarde an totgefahrenen Hasen, 22.12.2010 (B. Glüer)

Bei einer Nachkontrolle des vorgestern bei Steinen gefundenen Hasenkadavers am Straßenrand (siehe Meldung vom 20.12.) gab es heute eine traurige Überraschung. Obwohl ich vorsorglich den Hasen vom Straßenrand weggenommen hatte – ich habe ihn ca. 20 m entfernt gut sichtbar aufs Feld gelegt, wo er anschließend auch von mehreren Bussarden zum Fressen wieder aufgesucht wurde, lag jetzt an der ursprünglichen Stelle ein totgefahrener Mäusebussard. Offenbar ist er von den Blutflecken im Schnee angelockt auf der Straße suchend herumgelaufen.
In den Nachmittagstunden bekam ich eine telefonische Nachricht, dass nur ca. 200 m vom traurigen Ort des Geschehens entfernt ein weiterer Hasenkadaver am Straßenrand lag, den auch die Bussarde natürlich schon entdeckt hatten. So fuhr ich dann ein weiteres Mal nach Steinen und fand sogar noch die Reste eines dritten Hasenkadavers (alle drei auf einem ca. 500 m langen Straßenabschnitt). Mindestens 7 Mäusebussarde waren im Umfeld des Geschehens in den Bäumen bzw. einer nutzte mein Erscheinen (die etwas scheueren Tiere gingen zu mir auf Abstand) und schlug sich hastig am Straßenrand den Bauch voll. Zwei andere Bussarde saßen am Kadaverrest vom 20.12. – Es war absolut erstaunlich, wie unbekümmert der am Straßenrand fressende Bussard etliche Autos teilweise nur weniger Zentimeter entfernt an sich vorbeifahren ließ. Trotzdem bereitete ich notgedrungen seinem Mahl ein Ende und legte die Reste seiner Mahlzeit in sicherem Abstand aufs Feld – dieses Mal habe ich auch die Blutspuren im Schnee beseitigt….

Mäusebussard am 20.12.10 auf dem Hasenkadaver ... Foto: Bernhard Glüer

Mäusebussard am 20.12.10 auf dem Hasenkadaver ... Foto: Bernhard Glüer

.... derselbe Vogel (?) heute an eben dieser Stelle, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

.... derselbe Vogel (?) heute an eben dieser Stelle, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

Ein weiterer Bussard nur ca. 200 m entfernt..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

Ein weiterer Bussard nur ca. 200 m entfernt..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

.... während Autos wenige Zentimeter entfernt vorbeifahren, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

.... während Autos wenige Zentimeter entfernt vorbeifahren, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

....schlingt er hastig Fleischbrocken herunter, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

....schlingt er hastig Fleischbrocken herunter, 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

Offensichtlich nutzt er die größere Scheu seiner Nahrungskonkurrenten..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

Offensichtlich nutzt er die größere Scheu seiner Nahrungskonkurrenten..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

.... und geht dabei ein hohes Risiko ein ..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

.... und geht dabei ein hohes Risiko ein ..., 22.12.10 Foto: Bernhard Glüer

Mittwoch, 22. Dezember 2010


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