Tagesarchiv für den 02. Dezember 2010
An insgesamt 6 neu eingerichteten Futterplätzen fand sich am ersten Tag eine bunte Mischung an Vögeln ein. An den überdachten selbstgebauten Futterhütten waren in 20 Minuten Beobachtungszeit 9 Bergfinken, 5 Buchfinken, 11 Grünfinken, 2 Rotkehlchen, 6 Blaumeisen, 3 Kohlmeisen, 4 Amseln und 4 Haussperlinge zu sehen.
An den am Boden eingerichteten Futterplätzen, die mit Streufutter befüllt sind und sich in der Nähe eines Reisighaufens befinden (übrigens auch überdacht), konnte ich 2 Heckenbraunellen und 1 Zaunkönig beobachten.
An einigen alten Obstbäumen, die mit Fettfutter „präpariert“ sind, konnte ich einen Buntspecht beobachten, der sich dann auch am Futterhaus noch seinen Anteil holte.
Ein Blick in Nachbars Garten liess mich nicht daran zweifeln mit der Errichtung meiner Futterplätze das Richtige getan zu haben, denn im gleichen Zeitraum konnte ich nur einige wenige Blaumeisen und Kohlmeisen dort feststellen. Es waren nur wenige Meisenknödel an einem Baum aufgehängt, ohne jegliche Deckung, und ein kleines Futterhaus stand völlig frei auf dem Rasen.
Bergfinken am Futterplatz, Werne 02.12.2010 Foto: KlauN Werne
Buntspecht am Fettfutter, Werne 02.12.2010 Foto: KlauN Werne
Buntspecht am Futterplatz, Werne 02.12.2010 Foto: KlauN Werne
Donnerstag, 02. Dezember 2010
Heute nachmittag standen auf den Äckern westlich von Alstedde 10 Kraniche. Auch ein einzelner Kiebitz hielt trotz Eis und Schnee noch die Stellung. Die Nilgänse erreichten mit mehr als 60 Exemplaren eine Zahl, wie ich sie in diesem Bereich noch nie gesehen haben. Sie lassen sich wohl von den Mengen an Maiskörnern auf den frisch abgeernteten Feldern anlocken. Inzwischen versammeln sich wohl auch alle Dohlen und Krähen der Umgebung auf diesen Feldern. Auch körnerfressende Kleinvögel sind weiterhin in großer Anzahl versammelt, besonders Grünfinken, Buchfinken, Bergfinken und Feldsperlinge. Zu meiner Überraschung waren unter ihnen auch zahlreiche Kohlmeisen und einige Blaumeisen, die ebenfalls Körner aus den Maiskolben klaubten und dann mit dem Schnabel bearbeiteten. Ein eigener Versuch zeigte, dass die Körner zumindest an der Spitze erstaunlich weich und mürbe sind und für einen Meisenschnabel sicher kein echtes Problem darstellen. Die Blaumeisen schienen sich beim Lösen der Körner aus den Kolben aber eher auf die Vorarbeit der Kohlmeisen zu verlassen.
Donnerstag, 02. Dezember 2010
Seseke Stadt Kamen bis Klärwerk, -7° C: >250 Lachmöwen, 64 Stockenten, 1 Graureiher, 8 Nilgänse, 1 Bergpieper, 0,1 Gimpel Schneeballbeeren essend. An beiden Tagen keine Waldwasserläufer!!, Methler unter Apfelbaum ca. 30 Amseln am Fallobst.
Donnerstag, 02. Dezember 2010
Am 02.12.2010 wurde der Biologischen Station ein Weißstorch als „geschwächt“ gemeldet, mit der Bitte, das Tier in Lünen-Nord an der Cappenberger Straße abzuholen. Beim Eintreffen des „Suchtrupps“ war der Storch allerdings bereits wieder abgeflogen.
Donnerstag, 02. Dezember 2010
Am fünften „Eistag“ in Folge (nach eigenen Wetteraufzeichnungen ist die Außentemperatur seit Sonntag, 28.11. ohne Unterbrechung im Minus-Bereich! Heutige Messung: -9,0 °C bis -6,1°C) wirken Beobachtungen aus der vergangenen Woche mit Kranichen oder gar einem Hausrotschwanz wie aus einer anderen Welt… – Stattdessen möchte man inzwischen schon mit den „extremen“ Nordeuropäern rechnen, die eher in die zweite Winterhälfte gehören (Seidenschwanz, Ohrenlerche, Schneeammer…?). In der Tat ziehen nach den Kranichen nun offenbar auch Gänse verstärkt – gestern über den Hemmerder Wiesen ein gemischter Trupp von Graugänsen und Blässgänsen. Dort auch heute noch einige Dutzend Wacholderdrosseln, mindestens noch 1 Rotdrossel, viele Amseln an Weißdornbeeren. Außerdem 2 Silberreiher, die jetzt überwiegend in den Bachläufen auf Stichlingjagd gehen – offenbar werden die Mäuse knapp.
Grau- und Blässgänse über den Hemmerder Wiesen, 01.12.10 Foto: Bernhard Glüer
Weiß auf Weiß - winterliche Impression mit Silberreiher in den Hemmerder Wiesen, 02.12.10 Foto: Bernhard Glüer
Donnerstag, 02. Dezember 2010