Fröndenberg / Kamen / Bönen / Unna: „Uhuhu“, „Wurmlese-Bussarde“, Steinkauz, Silber- und Graureiher, Nilgänse, 25./26.11.2010 (B. Glüer)
26.November 2010
Wenn bei der Namensfindung für die größte heimische Eulenart vor allem der unverkennbare Ruf der männlichen Tiere ausschlaggebend war, dann hab ich heute einen „Uhuhu“ gehört. – Um 17.05 Uhr (kalendarischer Sonnenuntergang: 16.21 Uhr) war eine minutenlange Rufreihe mit konstant dreisilbigen Rufen im Fröndenberger Uhurevier zu hören, in dem im Sommer 3 Jungvögel flügge geworden sind. Damit wird die Vorbalz und gleichzeitig die Brutsaison 2011 „eingeläutet“. Man sollte jetzt auch anderswo an trockenen, windstillen Winterabenden auf Uhurufe achten – vor allem in der Dämmerung. Vor Eintritt der Dunkelheit ist die Ruffreudigkeit am größten. Alle größeren Wälder mit kleinen Nadelholzinseln, die auch in der laubfreien Winterzeit Tagesverstecke bieten, sind für Uhus interessant. Es ist damit zu rechnen, dass der Uhu inzwischen verbreiteter ist, als die festgestellten Vorkommen vermuten lassen.
Auf zwei Feldflächen nördlich des Heerener Holzes (Kamen) gestern 41 und heute 32 wurmlesende Mäusebussarde. Interessant ist immer wieder, dass trennscharf nur bestimmte Feldflächen aufgesucht werden, während Nachbarflächen konstant bussardleer bleiben. Es ist ganz offensichtlich, dass die Bodenbeschaffenheiten über die Reichhaltigkeit des Wurmangebotes entscheiden – vermutlich sind Felder, auf denen in zurückliegender Zeit Kompost oder Festmist ausgebracht worden ist, besonders wurmreich. Die Bussarde scheinen mit der faden Wurmkost auch ganz gut satt zu werden – viele Tiere zeigen prall gefüllte Kröpfe!
In Bönen – am Hof Schulze-Eddinghaus – ein Steinkauz, vor seinem Tagesversteck in einem Gebäude. In den Hemmerder Wiesen 1 Silberreiher und 10 Graureiher. Außerdem 6 Nilgänse.
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