Fröndenberg: Bergpieper, opportunistisches Rotkehlchen, 18.10.2010 (B. Glüer)
18.Oktober 2010
Die Spannung um die „Pieperfrage“ trieb mich heute noch einmal in das Wassergewinnungsgelände – in der Hoffnug, die für typische Bergpieper relativ stark gestreiften und unterseits recht dunklen Pieper wieder anzutreffen. Ein „Studienobjekt“ war tatsächlich im selben Becken wie am Vortag zu beobachten. Es gelangen auch wieder einige Fotos – leider aus größerer Entfernung, doch die Bilder offenbarten im Nachhinein Interessantes: derselbe Vogel zeigte (innerhalb weniger Sekunden mehrfach fotografiert) in Abhängigkeit von der Fülligkeit des Gefieders (aufgeplustert oder enger anliegend) mal mehr „grau“ und dann mehr „weiß“. – Der weiße Lidring sowie die sehr hellen Flanken wiesen ihn von der Seite betrachtet dann wohl doch als eindeutigen „Bergpieper“ aus.
Bei Arbeiten im eigenen Garten zeigte ein Rotkehlchen in scheinbar argloser Kontaktfreudigkeit interessante Verhaltensweisen, die sicher schon oft beobachtet worden sind (zumindest erinnere ich mich daran, dass mir schon in meiner Kindheit bei der herbstlichen Gartenbestellung das Rotkehlchen oft als besonders „menschenfreundlich“ und geradezu anhänglich geschildert worden ist). Der Hintergrund der Auffälligkeiten dürfte jedoch wohl sehr unromantisch und absolut opportunistisch sein: beim Zusammenkehren von Laub aus allen Ecken und Winkeln von Terrasse und Hofzufahrt fand das besagte Rotkehlchen einen ausgesprochen „reich gedeckten Tisch“ auf den freigelegten Pflastersteinen vor: auch für meine Augen erkennbar wimmelte es geradezu von Kleingetier, das im modrigen Laub ein sorglosese Leben geführt hatte, bis ich mit dem Kehrbesen aufkreuzte – und dem Rotkehlchen „im Gefolge“…
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