Schwerte: Kolkrabe und mehr am 01.10.2010
01.Oktober 2010
Am 1.10.2010 im bzw. über dem NSG Elsebachtal an der Geburtsstelle des Elsebaches zwei laut und anhaltend mit den anwesenden Turmfalken und Mäusebussarden rangelnde Kolkraben. Habicht und Rotmilan ließen sich nicht in die Auseinandersetzung ein. Da sowohl im Frühjahr als auch im Sommer dort immer wieder Kolkraben beobachtet worden sind (AGON/BS/OAG), ist vielleicht von einem festen Revier auszugehen. Im NSG singende Zilpzalpe und Rotkehlchen, zahlreiche rastende Singdrosseln und zwei rufende Fichtenkreuzschnäbel. Über den angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen gegen Mittag noch Schwalbenzug: 80, 12 und 4 Rauchschwalben sowie mindestens 1 Mehlschwalbe nahrungssuchend nach S bzw. SW, wohl alle des Schwedischen mächtig? Die Sonne lockte neben Waldeidechsen, Admiral, Kleinem und Großem Kohlweißling auch einen Kleinen Feuerfalter hervor.
Leider wird es auch im Kreis Unna inzwischen immer mehr zur gängigen Praxis, die nach der Sommerernte auf den Äckern auflaufenden Wildpflanzen vor der Neubestellung mit einem Totalherbizid abzutöten, um eine rationelle Bearbeitung und möglichst krautfreie Fruchtfolge zu gewährleisten. Damit einhergehend wird mehr und mehr eine quasi „vorbeugende“ Behandlung der Ackerflächen eingeführt. Spitzenreiter in den Verkaufszahlen und der Anwendung ist das Produkt „Roundup“ der Firma Monsanto, das es ermöglicht, in kurzer Folge auflaufende Kräuter zu bekämpfen und eine neue Saat einzubringen, da es über die grünen oberirdischen Teile der Pflanze und nicht über die Wurzel wirkt. Auflaufendes Saatgut wird deshalb nicht negativ beeinflusst. Als Breitbandherbizid wirkt das Mittel sowohl gegen ein- als auch zweikeimblättrige Pflanzen, z. B. also gegen Quecke und Ampfer. Ein weiterer Intensivierungsschritt, der Feldflora und -fauna zu Leibe rückt.
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