OAG Kreis Unna

Fröndenberg: Wespenbussardidentifizierung, Wiesenweihe, Baumfalke, 21./22.08.2010 (B. Glüer)

22.August 2010

Während in Falsterbo die schwedischen Wespenbussarde schon intensiv ziehen, sind „unsere“ noch vor Ort und geben Rätsel auf. Zwei heute bzw. gestern östlich von Bausenhagen fotografierte Weibchen erwiesen sich bei der Bildbearbeitung am PC jeweils als nicht identisch! Beide Weibchen waren jedoch wohl auch keine Durchzieher – sie haben beide gesessen und zwar gestern auf einem trockenen Baum und heute auf einer Zaunpfahlreihe in der Hellkammer (durchziehende Vögel pflegen uns im Non-Stop-Flug zu überfliegen). Das dunklere Tier dürfte zu dem Bausenhagener Brutpaar gehören, dessen 2 Jungvögel noch immer im Brutgehölz sind. Ein drittes Weibchen, das ich am 19.07. d. J. über Hohenheide (ca. 2,5 km westlich) fotografiert habe und wohl fälschlicherweise mit den Frömeranern aus 2009 in Verbindung gebracht habe, ist zumindest eindeutig ein dritter weiblicher Vogel aus dem hiesigen „Dunstkreis“, der wiederum mit den beiden oben genannten nicht identisch ist. Das helle Tier von gestern könnte jedoch in der Tat identisch mit dem Frömeraner Weibchen aus 2009 sein. – Die Wespenbussarde gehören mit Sicherheit zu den interessantesten Spezialisten unseres Umfeldes – sind jedoch leider auch sehr heimlich und werden offensichtlich hier und da übersehen bzw. beobachtete Exemplare können nur schwer konkreten Brutrevieren zugeordnet werden, weil es zum Verhaltensrepertoire gehört, große Strecken bei der Suche nach Wespennestern zu fliegen…..
Heute über Bausenhagen auch ein kreisender Baumfalke, gestern ebenda eine weibliche Wiesenweihe.
Auf Brennesselsäumen, die nach zurückliegenden Mulchmahden wieder nachgewachsen sind, sieht man zur Zeit wieder Raupennester von Tagpfauenaugen und Kleinem Fuchs, die eine zweite Sommergeneration – und damit die überwinternde Faltergeneration für 2011 bilden. Leider sind sie der zur Zeit besonders gründlichen (Felder sind abgeerntet und erlauben freies Arbeiten), neuerlichen Mäherei ausgesetzt. Wollen wir hoffen, dass noch einige überleben….

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