OAG Kreis Unna

Unna/Hemer: Fledermäuse und Schmetterlinge am 06./07.08.2010 (Meinolf Stritzek)

07.August 2010

Gestern Abend habe ich nach der Tour mehrere Fledermäuse bei der Jagd nach Faltern in unserem Garten in Steinen beobachten können. Geschickt flogen sie Bögen bis ganz nah an unser Haus. Sie waren gegen den hellen Himmel nach Sonnenuntergang sehr gut zu verfolgen.
Heute stand ich ab 7 Uhr dann wieder im Feld und war auf der Suche nach Schmetterlingen. Morgens, wenn es noch kälter und feucht ist, sind sie besonders ruhig und lassen sich in der ersten Sonne gut ablichten. Mich hat es ebenfalls wie Familie Zosel nach Hemer auf den ehemaligen Standortübungsplatz Apricke verschlagen (da wußte ich aber noch nichts davon, das Herr Zosel am Vortag auch dort war). Leider habe ich Schwalbenschwänze nur bei Vögeln, nicht bei den Schmetterlingen gesehen. Es war in den 5 Stunden, die ich auf dem Gelände verbracht habe, aber trotzdem sehr ergiebig. An den nicht gemähten Rändern hingen nach Sonnenaufgang Dutzende Bläulinge und Feuerfalter an den langen Grashalmen. Man konnte sie quasi pflücken. Besonders fielen die aussergewöhnlich guten Exemplare des Kleinen Fuchses auf. Highlight war für mich ein weiblicher Kaisermantel in der Form Valesina die nicht orange sondern grünlich grau gefärbt ist. Diese Form ist im Allgemeinen deutlich seltener als die „normale“ anzutreffen und für mich war es die Premiere. Zum Vergleich mal ein Foto in der Normalfarbe (Männchen). Mauerfüchse, Admiräle, Ochsenaugen, Wiesenvögelchen, Gammaeulen, Weisslinge, Zitronenfalter, Waldbrettspiele, Braune Tageulen, Braune Waldvögel und zahlreiche Bläulingsarten rundeten die Tour ab.
Schön, dass ich auch eine an Hornklee knabbernde Raupe vom Brombeerspinner entdecken konnte.
An Vögeln habe ich nur einen tief über die Wiesen fliegenden Rotmilan, einen Mäusebussard, einige Schwalben und zwei Neuntöter vermerken können.
Ich kann mich den Bedenken von Herrn Zosel nur anschließen. Schade, dass dieses Paradies zur Hunderennbahn verkommt. Nicht nur, dass man immer wieder um die Kothaufen herumgehen muß, nein, einige lassen Ihre Hunde frei laufen auch in größeren Abständen. Das Ganze gipfelte dann mal wieder als der Transporter von der Hundeschule mit ca. einem Dutzend Tieren ankam und über den Platz zog. Selbst andere Hundebesitzer machten um diese lärmende Horde einen Bogen. Da ich schon mehrfach dort war, kenne ich diese Hundeschule; die sind da regelmäßig anzutreffen. Ich frage mich nur, was die da lernen?
Für mich hat der ehemalige Standortübungsplatz Apricke einen NSG-würdigen Charakter.