Unna: Veränderte Praxis bei der Pflege von Hecken und Rainen, 13.07.2010 (B. Glüer)

13.Juli 2010

Nach massiven Protesten aus dem ganzen Kreis über Pflegeschnitte in Heckenanpflanzungen im Mai und Juni – veranlasst durch die Untere Landschaftsbehörde – ist es nun auf Einladung von Herrn Driesch (Amtsleiter) in der vergangenen Woche zu einer ausführlichen Aussprache gekommen. Gegenstand des Gesprächs war unter anderem auch der Umgang mit Feldsäumen und Rainen, die selten ihren eigentlichen Daseinszweck erfüllen und von Landwirten gern als Wege genutzt werden bzw. mit dem Mulchmäher kurz gehalten werden. Seit heute liegt nun ein Papier von Herrn Driesch vor, das wichtige Änderungen für die Pflegepraxis in der Zukunft enthält.
Leider haben insgesamt vertragliche Vereinbarungen, die mit Landwirten bestehen, Optimal-Lösungen verhindert, doch sind die beschlossenen Änderungen ein begrüßenswerter Schritt. – Immerhin sind Pflegeschnitte im Mai / Juni künftig weitgehend tabu. Besonders wichtig finde ich auch das Informationsangebot seitens der ULB über jährlich anstehende Pflegemaßnahmen, wodurch schon im Vorfeld die Möglichkeit besteht, in Ausnahmeregelungen auf besondere Arten Rücksicht zu nehmen. Das bedeutet auch, dass jeder Beobachter aufgerufen ist, sein Umfeld aufmerksam im Blick zu behalten – nicht zuletzt auch deshalb, weil nicht auszuschließen ist, dass die eine oder andere beschlossene Maßnahme aus nicht vorhersehbaren Gründen nicht wunschgemäß umgesetzt wird. Jeder interessierte Beobachter sollte gegebenenfalls den Kontakt zur ULB suchen.
Ich denke, dass das Papier nicht zuletzt auch ein wichtiger „Meilenstein“ in der Zusammenarbeit zwischen „amtlichem“ und „ehrenamtlichem“ Naturschutz ist, doch muss nun dafür gesorgt werden, dass der Theorie die entsprechende Praxis folgt.

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