Monatsarchiv für Juni, 2010
Eine am 26.05.2010 an der Rote-Haus-Straße in Villigst gefundene Schnecke wurde vom Schwerter Mollusken-Kenner R. Hanneforth, Bearbeiter der TK Schwerte im Rahmen der NRW-weiten Molluskenkartierung (siehe auch den sehr interessanten Beitrag auf der Seite des Arbeitskreises Mollusken NRW zum Weichtier des Jahres 2009), als juvenile Kartäuserschnecke (Monacha cartusiana) determiniert. In den letzten Jahren sind von ihm einige Fundstellen dieser eher süd- bzw. südwestlich verbreiteten Art in Schwerte nachgewiesen worden. Die Kartäuserschnecke ist – wohl auch durch Verschleppung – in Deutschland inzwischen an zahlreichen Fundpunkten festgestellt worden.
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Samstag, 12. Juni 2010
Ergste: Bei der heutigen Kontrolle lagen noch vier warme Eier in der Röhre. Frau Steinkauz spielte Vogel Strauß, drückte sich mit dem Kopf in eine Ecke. Wenn ich nichts sehe, kann ich auch nicht gesehen werden, wird sie wohl gedacht haben.
Freitag, 11. Juni 2010
Am 18.02.20010 und am 10.06.2010 gelangen im eigenen Garten Fotos von Ringeltaube, Kleiber, Amsel, Gimpel und Weidenmeise.
Ringeltaube bei Iserlohn am 18.05.2010 Foto: Klaus Neitzke
Ringeltaube bei Iserlohn am 18.05.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kleiber bei Iserlohn am 10.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Amsel bei Iserlohn am 10.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Dompfaff bei Iserlohn am 10.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Weidenmeise bei Iserlohn am 10.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Weidenmeise bei Iserlohn am 10.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Donnerstag, 10. Juni 2010
Eigentlich ist er sehr schön geworden, der Überlauf vom Mühlenstrang quer durchs halbe Ruhrtal bis in die Ruhr. In der breiten Sohle kann der kleine Bach in Schlangenlinien und durch Feuchtstellen zur Ruhr fließen. Für die „naturnahe Gestaltung“ sind bestimmt Landesmittel geflossen. Die flachen Böschungen könnten reichlich Platz bieten für nistende Vögel und zahllose Insekten. Aber genau zur Hauptbrutzeit der Vögel und zur Reproduktionszeit der Insekten und Spinnen hat man jetzt rigoros alle Vegetation, die trockenen Fußes erreichbar war, abgemäht. Es ist dafür überhaupt kein Grund einzusehen. Wenn man gegen aufkommende Gehölze etwas tun will, reicht eine Mahd im Herbst oder Winter alle zwei Jahre. Offenbar entspringt dieser Aktionismus einer falsch verstandenen Ordnungsliebe. Wenn die Stadt Schwerte der Auftraggeber war, ist die Aktion schon gar nicht zu verstehen. Schlaglöcher in den Straßen müssen aus Geldmangel bleiben – aber fürs Mähen muss wohl Geld da sein. Woher eigentlich? [Fotos unter www.agon-schwerte.de]
Donnerstag, 10. Juni 2010
Geisecke: Am 10.06. erhielten wir am frühen Nachmittag unerwarteten Besuch im Garten von einem Jungschwan. Nachdem er Mensch, Hund und Katze in Erstaunen versetzt hatte, machte er sich bald wieder auf den Rückflug.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Am 10.06.2010 gegen Abend im NSG Lippeaue von Werne bis Heil im Bereich Ökologiestation/Aussichtsturm eine weibliche Rohrweihe auf einem Zaunpfahl, ein überfliegender Mäusebussard und der Turmfalke scheint den künstlichen Storchenhorst als Aussichtspunkt gemietet zu haben. Eine Nachtigall singt noch kräftig und der Kuckuck ruft auch noch.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Positives aus dem Kreis: Am frühen Morgen des 10.06.2010 rufen an dem neu unter der Federführung von D. Ahmann angelegten Gewässer westlich der Deponie in Heeren-Werve gleichzeitig mehrere Kreuzkröten und Laubfrösche – im Kreis Unna wohl eine ungewöhnliche Kombination.
Donnerstag, 10. Juni 2010
In der Nacht vom 09. auf den 10.06.2010 waren im Gegensatz zu den von Ralf Joest und Adrian Mork im Raum Rüthen/Paderborn kontrollierten Flächen die Naturschutzgebiete und Vertragsnaturschutzflächen im Ruhrtal und im Raum Bönen „wachtelkönigfrei“. Auch das Fußvolk ließ sich nicht hören. Dafür im letzten Büchsenlicht neben einem männlichen Jäger auch ein Neuntöter gleichen Geschlechts (damit aber genug der Gemeinsamkeiten) im NSG Alter Ruhrgraben (das von der AGON Schwerte, Herrn Staedtler und Herrn Kolbe, am Eyweg bereits gemeldete Exemplar im Revier der Vorjahre an der Kreisfläche). Feldschwirle schnurrten im Kellerbachtal, im NSG Holzplatz und im NSG Sandbachtal. Am nordöstlichen Ortsrand von Hemmerde zwei rufende Steinkäuze.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Bei einem Spaziergang konnte ich im NSG Netteberge einen Baumfalken beobachten. Da Stefan Kauwling dort vor ein paar Tagen auch schon Baumfalken beobachten konnte, handelt es sich vielleicht um ein Brutrevier!
Mittwoch, 09. Juni 2010
Im Hemmerder-Ostfeld 1 wf Rohrweihe (mit fortgeschrittener Großgefiedermauser) jagend.
Mittwoch, 09. Juni 2010
Am 09.06.2010 drei junge rufende Waldohreulen in Selm, Beifanger Weg Ecke Kreisstraße in einem verwilderten Garten mit alten Kiefern und Tannen gehört sowie bei Flugübungen beobachtet.
Mittwoch, 09. Juni 2010
Auf einer 3,3 h großen Fläche, mit Hecken, Eichen, 2 Teichen und einer ruhigen Wiese mit schönen Säumen konnte ich zwischen 15.15 Uhr und 16.30 Uhr folgende Arten feststellen: Sumpfrohrsänger mind. 3 Brutpaare, Gelbspötter, Feldsperling mind. 6 BP, Schafstelze 3 Exp, Goldammer 2 BP, Singdrossel, Hohltaube 1 BP, Sperber, Amsel, Blaumeise und Kohlmeise, Mäusebussard, in der angrenzenden Feldflur 2 Rebhühner, Bluthänfling und Stieglitz mit wahrscheinlicher Brut, Star mind. 2 BP, Dorngrasmücke und Gartengrasmücken jeweils 2 singende Vögel, Zaunkönig, Grünspecht und Rotkehlchen.
Der Steinkauz brütet mit 1 BP in dem Gebiet und der Laubfrosch war in diesem Jahr an mehreren Abenden mit wahrscheinlich 2 Exp. zu hören.
Dienstag, 08. Juni 2010
Mit großer Freude konnte ich nach langer Zeit wieder zwei Rebhühner in ein Getreidefeld einfliegen sehen. Mindestens zwei weitere waren zu hören.
Auf diesem Feld halten sich auch etwa 10 Schafstelzen auf, die ich immer wieder auf den Halmen des Getreides sitzen sehe.
Dienstag, 08. Juni 2010
Nach den unerfeulichen Erfahrungen mit kreiseigenen Hecken im Raum Bönen / Hemmerde hab ich mein Augenmerk auch auf Fröndenberger Heckenpflanzungen gelenkt und leider feststellen müssen, dass zum Beispiel zwischen Bausenhagen und Stentrop mehrere Hundert Meter Hecke in der vergangenen Woche ebenfalls schon ausgemäht worden sind, obwohl die Gehölze zum Teil bereits mannshoch waren und ein Freischneiden schon deshalb nicht mehr nötig gewesen wäre. Die ca. 500 m lange Hecke ist Brutplatz von Dorngrasmücken, Goldammern, evtl. Neuntöter, Schafstelzen u.a.
In den Hemmerder Wiesen fiel mir heute hingegen ein positives Beispiel einer nicht gemähten Hecke auf, in der einerseits die Vogelwelt noch unbehelligt ihr Brutgeschäft fortführen konnte und sich andererseits auch die Gehölze prächtig entwickelt haben. Erkundigungen haben dann interessanterweise ergeben, dass auch diese Hecke im Kreiseigentum ist und im dritten Jahr existiert – sie jedoch nach dem ersten Pflanzjahr für soweit geschädigt gehalten worden war, dass eine Nachpflanzung erfolgen sollte. Darauf hatte man dann aber verzichtet und alles sich selbst überlassen – drei Jahre ohne „Pflege“ – und siehe da: es wächst eine prächtige Hecke, in der das Leben pulsiert . . .
Ausgemähte Hecke bei Fröndenberg-Stentrop, 03.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Sich selbst überlassenen Hecke im NSG Hemmerder Wiesen, 07.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Sich selbst überlassenen Hecke im NSG Hemmerder Wiesen, 07.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Hier darf der Kerbel weiterblühen und die Goldammer ihre Jungen füttern, 07.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Futtertragende Goldammer an `ungepflegter´ Hecke / Hemmerder Wiesen, 07.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Montag, 07. Juni 2010
Heute am frühen Morgen eine jagende Rohrweihe nordöstlich von Bausenhagen. Zwischen den 3 Windrädern wagemutige Jagdkapriolen über den Feldern.
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Montag, 07. Juni 2010
Leider muß auch ich den Mähwahn in Bergkamen-Oberaden bestätigen.
An der Seseke wurde die Böschung neu eingesät und als alles in voller Blüte stand z. B. die Margeriten wurde alles den Erdboden gleich gemacht. Keine Chance für große und kleine Tiere. Dieser Bereich liegt zwischen Adener Mühle und der Straße „Am langen Kamp“.
Im Feld wurde auch ein Heckensaum gepflanzt, da wurde auch radikal alles niedergemäht.
Sesekeböschung bei Bergkamen am 23.05.2009, vor . . . Foto: Ilona Jädtke
Sesekeböschung bei Bergkamen am 23.05.2009, vor . . . Foto: Ilona Jädtke
. . . und nach der Mahd, Sesekeböschung bei Bergkamen am 07.06.2009 Foto: Ilona Jädtke
. . . und nach der Mahd, Sesekeböschung bei Bergkamen am 07.06.2009 Foto: Ilona Jädtke
Heckenpflanzung bei Bergkamen am 07.06.2009 Foto: Ilona Jädtke
Montag, 07. Juni 2010
Für den Naturschutzbund Unna und die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft hat Bernhard Glüer ein Protestschreiben gegen Landschaftspflegemaßnahmen zur Brutzeit an den Kreis Unna gerichtet. Hier das Schreiben zum Download.
Schon im Jahr 2002 haben der Naturschutzbund Unna und die OAG ein „Gemeinsames Protestschreiben des Naturschutzbundes Deutschland Kreisverband Unna und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna an den Kreis Unna bezüglich vermeidbarer Pflegemaßnahmen in der Landschaft während der Brutzeit“ (auf der Download-Seite der OAG archiviert) gerichtet, das bis heute unbeantwortet geblieben ist.
Sonntag, 06. Juni 2010
Villigst/Ergste: Im Wassergewinnungsgelände auf dem Weg zwischen den Filterbecken ein Flussregenpfeifer, warnend und lockend. Schließlich kurz im Gras zu sehen ein Jungvogel. Eine halbe Stunde später hielt sich der Altvogel immer noch dort auf, warnte und flog eine Runde. Es scheint nur ein Paar dort gebrütet zu haben. Am Doppelteich 14,8 Reiherenten, ein Paar Höckerschwäne, offenbar mit der zweiten Brut beschäftigt, einige Blässrallen, Stockenten und endlich wieder ein Paar Zwergtaucher. Am 27. August 2005 hatte ein Paar dort zwei Junge. Vielleicht wird’s mal wieder was [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Sonntag, 06. Juni 2010
Alle 4 Grasmückenarten mit mehreren Sängern, 1 Grauschnäpper beim Nestbau, 2 Bussarde (Mäuse), viele Hohltauben, 2 Dohlenpaare in Hohltaubenkästen, 2 rufende Turteltauben im Bereich Haus Dahl, sonst das übliche…
Sonntag, 06. Juni 2010
Trotz des sommerlichen Trubels im Seepark Lünen nutzt eine Schwanenfamilie den See als Kinderzimmer. Heute ein Schwanenpaar mit 6 Jungschwänen gesichtet.
Höckerschwäne bei Lünen am 06.06.2010 Foto: Andreas Nickel
Höckerschwäne bei Lünen am 06.06.2010 Foto: Andreas Nickel
Sonntag, 06. Juni 2010
Mindestens 2 Flussregenpfeifer auf der Brachfläche die noch hergerichtet wird, ebenso dort 6 adulte Kiebitze, sowie 6 Wiesenpieper. An den beiden Tümpeln 2 Rohrammerpaare. Auf den Wiesenflächen 2 singende Feldlerchen.
Samstag, 05. Juni 2010
Bei meinen Eulen- u. Greifvogelkartierungen konnte ich noch folgende Beobachtungen machen: Am 03.06.10 kreiste morgens um 10.00 Uhr über Do.-Benninghofen ein Schwarzstorch. Am 04.06.10 beobachtete ich 1 Neuntöter m. in den Ruhrwiesen Westhofen [Foto unter www.agon-schwerte.de].
Freitag, 04. Juni 2010
Bei meiner freitäglichen „Einkaufspflichtübung“ zwischen 9 u. 10.30 Uhr bei wunderschönem Sommerwetter 24°C mußte ich feststellen, daß nur wenige Mauersegler mit Ihrem „tzrie- tzrie“ bei diesem doch für sie so idealem Wetter über Schwerte unterwegs waren. M.E. hat ihre Zahl in diesem Jahr abermals abgenommen. Bei der Dohlensippe über den hohen Häusern der Hüsingstr. war der Nachwuchs wohl flügge geworden. Jedenfalls machten mindestens 3 Jungvögel unter Anleitung Ihrer Eltern gerade über Lewe ihre Flugübungen. Wahrscheinlich sorgten die Alten dafür, daß sie sich bei Zeiten an den Bratwurstduft gewöhnen. Bei der zweiten Dohlensippe in Schwerte, die am Bahnhof bzw. Hotel Reichshof zu Hause ist, konnte ich heute morgen keine Auffälligkeiten feststellen. Dafür sah ich eine fütternde Amsel in der 1 m hohen Eibenhecke gegenüber der Apotheke am Postplatz verschwinden. Ich schaute vorsichtig nach u. entdeckte ihr Nest in Hüfthöhe in der Hecke direkt hinter der Ruhebank. An dieser wohl belebsten Stelle in Schwerte ist sie vor den natürlichen Nesträubern (Dohlen) bestimmt sicher u. der Dackel des Bettlers vor der Post wird sie wohl auch nur beobachten, so hat der „arme Hund“ wenigstens etwas Abwechslung.
Freitag, 04. Juni 2010
Nachdem ein Hausrotschwanzpaar vor einigen Wochen mit dem Nestbau in einer unvollständig holzverkleideten Hauswand unseres Nachbarn begonnen hatte, wird nun seit 8 Tagen emsig gefüttert. Dennoch findet Vater Rotschwanz zwischendurch genügend Zeit, von den Dachgiebeln der umherstehenden Häuser seinen Reviergesang vorzutragen.
Heute Abend gegen 21.00 Uhr jagte ein Falke (kein Turmfalke) wie an der Schnur gezogen aus Südosten kommend (Ardey-Westfeld) über unser Haus in der Niederheide Richtung Wilhelmshöhe.
Freitag, 04. Juni 2010
In der Nähe der Lippestrasse in Werne „Fischerhof“ konnte ich heute insgesamt 5 Grünspechte beobachten.
Zunächst sah ich einen schon flügge gewordenen Jungvogel direkt am Weg, der sicher zu einer anderen Brut gehörte, dann weiter Richtung Stockum einen fütternden Altvogel. Aus seiner Bruthöhle schaute hungrig ein fast flügge gewordener Specht hinaus, einen weiteren konnte ich in der Nähe entdecken. Dann tauchte der zweite adulte Grünspecht auf, der den Jungvogel ausserhalb der Höhle fütterte.
Fünfzehn Kanadagänse befanden sich auf der Lippe in der Nähe. Unter ihnen wieder eine mit einem fast weißen Kopf.
Junger Grünspecht bei Werne am 04.06.2010 Foto: KlauN Werne
Junger Grünspecht bei Werne am 04.06.2010 Foto: KlauN Werne
Freitag, 04. Juni 2010
Nachdem ich letzte Woche einen der von Bernhard Glüer im Hemmerder Schelk entdeckten Trauerschnäpper gehört hatte, konnte ich heute morgen ein Exemplar sehen.
Freitag, 04. Juni 2010
Ein kleiner Ausflug führte meine Frau und mich heute nach Siddinghausen (bei Büren, Kreis Paderborn). Dort südlich Siddinghausens neben mehreren Rotmilanen und Kolkraben am Hönkefelder Weg mitten in einem konventionellen Getreideacker zur Mittagszeit ein ausdauernd rufender Wachtelkönig. Im südlich angrenzenden Wald ein rufender Schwarzspecht. Die kleine Tour hat sich sehr gelohnt!
Donnerstag, 03. Juni 2010
Am neue angelegten Stengelbach in Stockum zwei Bachstelzenreviere und zwei Trupps mit jeweils 4, bzw. 5 Hänflingen.
Auch zu den Vorwürfen von Herrn Glüer möchte ich mich äussern:
Herr Glüer hat völlig Recht. Es ist ein seit vielen Jahren überall zu beobachtendes Phänomen, dass Pflegearbeiten in der Natur, mit den verschiedensten unhaltbaren Begründungen, zu „Unzeiten“ durchgeführt werden.
Ich bin Mitarbeiter eines Tiefbauamtes, habe also auch beruflich mit diesem Themenfeld zu tun:
– Pflanzungen müssen nicht 3 Jahre ausgemäht werden, spätestens im zweiten Standjahr benötigen die robusten einheimischen Pflanzen keine Unterstützung mehr. In wenigen Fällen, beispielsweise infolge schlechter Böden, Fraßdruck durch Kaninchen, ungünstiger Witterungsverläufe etc., kann es Ausnahmen geben.
– Falls das Freistellen bestimmter Pflanzungen doch notwendig sein sollte, kann dieser Schnitt auch im August/September erfolgen.
– Die Pflanzungen werden ohnehin zu dich gepflanzt, der Ausfall verschiedener Pflanzen schadet der Hecke nicht, es entstehen freie Stellen, die sogar zur Artenvielfalt beitragen und im Laufe der Jahre ohnehin zuwachsen.
– Jedes Vertragswerk kann natürlich geändert werden. Mann könnte das Ausmähen der Hecken wesentlich flexibeler gestalten und ab dem 2 Jahr ganz aussetzen. Die auf den Fotos zu erkennenden Pflanzen hätten keine Pflege mehr benötigt!
Ich kann nur hoffen, dass endlich ein Umdenken stattfindet.
Donnerstag, 03. Juni 2010
Nach meiner Beobachtung „vorausschauenden Denkens“ bei Amseln möchte ich vom „Lausen bei Tauben“ berichten. Mehrfach beobachtete ich Tauben bei der gegenseitigen Körperpflege. Das Verhalten ist „Säuger analog“ und direkt mit dem „Lausen bei Affen“ zu vergleichen. Im weiteren Kontext hat es zu tun mit intra- und interspezifischem Sozialverhalten bei Tieren. Beispiele dafür gibt es reichlich: Haie und Putzerfische, Wasserbüffel und Madenhacker. Selbst Pflanzen rufen nach neuesten Erkenntnissen durch Emission chemischer Substanzen Helfer aus dem Reich der Insekten herbei, um Parasiten zu bekämpfen. Kurz gesagt: Natur ist kommunikativ, und das nicht nur innerartlich!! Zu erwähnen ist das „Emsen“ bei Amseln, also die interartliche Reinigung des Vogelgefieders durch Ameisen (!). Folgerichtig entfernen Hundehalter Zecken aus dem Fell der Haustiere und besprühen Gärtner „ihre“ Pflanzen mit Mitteln gegen Parasiten. Die Farbveränderung der Pflanze wirkt als direkter „Auslösemechanismus“ für die Pflegehandlung. Natur ist eben wunderbar…
Donnerstag, 03. Juni 2010
Das Neuntötermännchen singt nun auch am Ölmühlental zwischen Warmen und Stentrop. Heute am Vormittag war es an der „neuen“ Hecke und auf den Alleebäumen zu beobachten. Hier auch ein Wiesenpieper (Brutvogel hier ?) und 2 Schafstelzenreviere. Im Ölmühlental selber mehrere Dorngrasmücken singend und viele flügge Schwanzmeisen.
Nördlich von Bentrop 1 Rebhuhnpaar an einer Hecke. Hier, wie auch an vielen anderen Hecken auf dem Land, singende Gelbspötter. Um Bentrop und Bausenhagen mehrere Schafstelzenpaare. Im Schelk bei Dreihausen bettelnde flügge Baumpieper am Waldrand.
Neuntöter bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schwanzmeise bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schwanzmeise bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Donnerstag, 03. Juni 2010
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