Dortmund: Westfalenpark (ausschließlich RWE/Amprion) – Stand Juni 2010 (J. Schlusen/ V. Heimel)

23.Juni 2010

Nach einem erfolgreichen Seminar an der Uni Dortmund (Fachbereich Biologie) am 14.06.2010 über Fensterkollisionen an besagtem Gebäude haben wir die aktuellen Daten ausgewertet.
Insgesamt konnten wir dort jetzt mehr als 1100 Opfer nachweisen, davon nur 5% Totfunde, der Rest verteilt sich auf Komplett- und Teilrupfungen, Risse sowie Schädel- und Fußfunde (genauere Daten hierzu folgen später).
Ausgelegte Totvögel sollen uns helfen, die tatsächliche Dunkelziffer zu ermitteln.
Bisher wurden 30 Vögel in 3 Größenkategorien von uns ausgelegt, bei anschließenden Begehungen (jeweils in max. 3 Tagen Abstand) fanden wir entsprechend entweder gar nichts oder nur Federn wieder.
In der Kategorie Tauben-/Spechtgröße wurden 12 Vögel ausgelegt, die anschließende Wiederfundrate in Form von Federn der Vögel lag bei 100%.
In der Kategorie Drosselgröße wurden ebenfalls 12 Vögel ausgelegt, hier beträgt die Wiederfundrate in Form von Federn 3 Vögel; die restlichen 9 Vögel sind spurlos verschwunden.
Dramatisch sieht es bei den Kleinvögeln aus…von 6 ausgelegten Vögeln (Finken-/Laubsängergröße) fanden wir keinerlei Spuren, noch nicht einmal Kleingefieder.
Tendentiell bedeutet dies, dass bei den Taubenvögeln 100% von uns ermittelt werden, bei den Drosseln 25%, und bei den Kleinvögeln bleibt es noch abzuwarten, wann wir den ersten Wiederfund zu verzeichnen haben (wir rechnen mit ca. 10% Wiederfundrate, aber es müssen noch sehr viele Kleinvögel ausgelegt werden, um wirklich genauere Zahlen erbringen zu können).
Rechnet man vorsichtig die jetzigen Zahlen auf die gefundenen Opfer hoch (Kleinvögel ausgenommen), dann ist unsere vorherige Annahme von ca. 3000 Vögeln seit dem 01.09.08 (Gesamtdunkelziffer würde dann 200% bedeuten, Gesamtopferzahl 300%) viel zu niedrig.
Der Großteil (ca. 60%) unserer gefunden Opfer befindet sich in der Kleinvogelkategorie (Finken, Laubsänger, etc.); etwa 20 % bilden die Drosseln, weitere 20% in der Kategorie Taubengröße (die Prozentzahlen sind hier nur grob wiedergegeben).
Weitere und wesentlich genauere Ergebnisse liefern wir dann spätestens im September zum nächsten OAG-Treffen.

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