Villigst/Ergste: Im Wasserwerksgelände auf dem Rohwasserzuleiter eine Nilgans mit 4 halbwüchsigen Jungen, dort auch eine erneut brütende Blässralle. Leider waren keine Flussregenpfeifer mehr zu sehen. Die Teiche sind zu gut einem Drittel mit Fadenalgen belegt. Das freut offenbar die Grünfrösche, die über die Fläche verteilt eifrig den Chorgesang übten. Mit der Lautstärke klappt es schon gut, am Einsatz wird noch gearbeitet.
Wen man aus dem Geschlechterverhältnis der beobachteten Reiherenten (13 Männchen, nur 3 Weibchen) auf deren Brutverhalten schließen kann, müsste die Mehrzahl der Damen jetzt auf den Eiern sitzen. Reiherenten brüten bekanntlich relativ spät. Das gilt auch für Zwergtaucher. Das dort ansässige Paar ist noch da, verschwand aber recht heimlich in der Ufervegetation und ließ sich in der nächsten halben Stunde auch nicht mehr sehen. Auf einer gemähten Wiese ein gemischter Trupp aus Rabenkrähen und Dohlen – und neurdings auch mit etwa 10 Saatkrähen (siehe Meldung vom 13.06.2010).
Mittwoch, 23. Juni 2010
Heute nachmittag schwamm auf dem Regenrückhaltebecken am Fuchsbach in Alstedde eine männliche Löffelente. Lässt das Auftauchen um diese Jahreszeit (für Löffelenten ist noch Brutzeit) einen vorsichtigen Verdacht zu?
Mittwoch, 23. Juni 2010
Nach einem erfolgreichen Seminar an der Uni Dortmund (Fachbereich Biologie) am 14.06.2010 über Fensterkollisionen an besagtem Gebäude haben wir die aktuellen Daten ausgewertet.
Insgesamt konnten wir dort jetzt mehr als 1100 Opfer nachweisen, davon nur 5% Totfunde, der Rest verteilt sich auf Komplett- und Teilrupfungen, Risse sowie Schädel- und Fußfunde (genauere Daten hierzu folgen später).
Ausgelegte Totvögel sollen uns helfen, die tatsächliche Dunkelziffer zu ermitteln.
Bisher wurden 30 Vögel in 3 Größenkategorien von uns ausgelegt, bei anschließenden Begehungen (jeweils in max. 3 Tagen Abstand) fanden wir entsprechend entweder gar nichts oder nur Federn wieder.
In der Kategorie Tauben-/Spechtgröße wurden 12 Vögel ausgelegt, die anschließende Wiederfundrate in Form von Federn der Vögel lag bei 100%.
In der Kategorie Drosselgröße wurden ebenfalls 12 Vögel ausgelegt, hier beträgt die Wiederfundrate in Form von Federn 3 Vögel; die restlichen 9 Vögel sind spurlos verschwunden.
Dramatisch sieht es bei den Kleinvögeln aus…von 6 ausgelegten Vögeln (Finken-/Laubsängergröße) fanden wir keinerlei Spuren, noch nicht einmal Kleingefieder.
Tendentiell bedeutet dies, dass bei den Taubenvögeln 100% von uns ermittelt werden, bei den Drosseln 25%, und bei den Kleinvögeln bleibt es noch abzuwarten, wann wir den ersten Wiederfund zu verzeichnen haben (wir rechnen mit ca. 10% Wiederfundrate, aber es müssen noch sehr viele Kleinvögel ausgelegt werden, um wirklich genauere Zahlen erbringen zu können).
Rechnet man vorsichtig die jetzigen Zahlen auf die gefundenen Opfer hoch (Kleinvögel ausgenommen), dann ist unsere vorherige Annahme von ca. 3000 Vögeln seit dem 01.09.08 (Gesamtdunkelziffer würde dann 200% bedeuten, Gesamtopferzahl 300%) viel zu niedrig.
Der Großteil (ca. 60%) unserer gefunden Opfer befindet sich in der Kleinvogelkategorie (Finken, Laubsänger, etc.); etwa 20 % bilden die Drosseln, weitere 20% in der Kategorie Taubengröße (die Prozentzahlen sind hier nur grob wiedergegeben).
Weitere und wesentlich genauere Ergebnisse liefern wir dann spätestens im September zum nächsten OAG-Treffen.
Mittwoch, 23. Juni 2010
Im Industriegelände in Nähe der Stadtwerke an der B1 ein Brutpaar Bachstelzen, mein erstes in diesem Jahr (an Orten, die vor einigen Jahren noch geeignete Brutplätze gewesen sind, ließ sich die Art nicht nachweisen…haben wir einen Rückgang der Art zu verzeichnen?).
Im nicht weit entfernten Laubbaumbestand (ein kleineres Laubgehölz) hat der Sperber in diesem Jahr erfolgreich gebrütet, mindestens ein Jungtier.
Mittwoch, 23. Juni 2010