Fröndenberg: Sprosser (!), Schwarzstorch, Wespenbussarde, Baumfalken, Teichrohrsänger, Flussregenpfeifer, Baumpieper, Weidenmeisen, Rohrammern, u. a., 23.05.2010 (B. Glüer)
23.Mai 2010
Bei der heutigen Kontrolle des Wassergewinnungsgeländes Halingen/Langschede wartete eine besondere Pfingstüberraschung: im mit Weiden und Espen bestandenen Ufersaum eines größeren Teiches sang zunächst verhalten – bei genauerer Überprüfung mit Klangattrappe jedoch immer heftiger und lauter – ein Sprosser (!). Eine kleine Internetrecherche ergab, dass es nach Angaben der Avifaunistischen Kommission der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (AKNW) für den Zeitraum von 1988 – 2009 in Nordrhein-Westfalen exakt 10 Nachweise gibt. Als eher östlich beheimatete Art zieht der Sprosser über die Balkan-Route ums östliche Mittelmeer und verirrt sich daher nur sehr selten so weit nach Westen, obwohl eine Reihe von Nachweisen eine Arealausweitung nach Westen belegen.
Anlass für einen längeren Stopp an dem geschilderten Teich waren eigentlich 3 Baumfalken, die nach Libellen jagten. Weiteres „Nebenprodukt“ des langen Ausharrens mit ständigem Blick herauf zu den Baumfalken waren 4 nordostwärts ziehende Wespenbussarde. Ebenfalls am Teich singend: 1 Teichrohrsänger, 1 Rohrammer und 1 Weidenmeise – neben dem üblichen Artenspektrum.
In der Tongrube (Frdbg.-Ardey) ein Flussregenpfeiferpaar, das offenbar weder Junge hatte noch ein spätes Gelege (sie standen relativ entspannt im Gelände – ohne Warnen, Verleiten o.ä.). Im Hintergrund ein singender Baumpieper – ein zweiter futtertragend. Von Westen kommend ein kreisender Schwarzstorch.
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