Bönen, Hamm, Werl: Girlitze, Zilpzalps, Wiesenpieper, Silberreiher, Türkentauben, Sturm- und Silbermöwen sowie eine vergebliche Nachsuche nach Hausrotschwänzen am 15.01.2010 (W. Prünte)

15.Januar 2010

In einer Staudenflur mit vielen Disteln am Grenzweg in Nordbögge heute eine Ansammlung von 22 (!) Girlitzen, die mich bis auf 8 Meter heranließen. Nie zuvor habe ich von dieser Art eine solch große Winteransammlung gefunden. An einem Gut am genannten Grenzweg eine Ansammlung von 35 Türkentauben.
Im großen Industriegebiet von Bönen, wo noch im Dezember in einem bestimmten Bereich mehrere Hausrotschwänze ausharrten, traf ich die Art heute trotz intensiver Bemühungen nicht mehr an. Wo sind die Rotschwänze geblieben? 1) Wurden sie Opfer des frostigen und schneereichen Winters? 2) Oder sind sie im Zuge von Frostflucht-Bewegungen ausgewichen in günstigere Gebiete Europas? 3) Haben sich die Vögel möglicherweise im Industriegebiet in geschützte Bereiche mit großen, offenen Hallen zurückgezogen und „verstecken“ sich nun dort? 4) Oder haben die Rotschwänze möglicherweise nur größere Höfe mit Viehhaltung in der Umgebung aufgesucht, um dort zu überleben? Zur 2. Frage: Im Industriegebiet Bönen habe ich an unterschiedlichen Stellen heute nach Rotschwänzen gesucht – vergeblich. Zur 4. Frage: In drei großen Hofanlagen im Vorfeld des Industriegebietes blieb die gezielte Nachsuche ebenfalls ergebnislos. Übrigens: Rotkehlchen haben den Wintereinbruch bisher wohl noch in guten Zahlen überstanden – an fünf untersuchten Stellen im Industriegebiet Bönen zeigten immerhin 9 Ex. dieser Art „Flagge“. Über dem Industriegebiet flogen heute 5 Silbermöwen.
Etwas außerhalb des Kreises Unna, in Hamm-Pelkum, heute in einem Senffeld 1 Zilpzalp der Rasse collybita. In einem Senffeld bei Werl-Hilbeck traf ich einen 2. überwinternden Zilpzalp der Nominatform an. Westlich von Hilbeck ein Silberreiher in einem Feldgraben. In einem Senffeld bei Overberge heute ein einzelner Wiesenpieper.
Wacholderdrosseln bewegen sich immer noch truppweise in Richtung Süd bis West: heute sah ich 30, 40 und 30 Vögel dieser Art mit einem entsprechenden Wanderverhalten.

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