Fröndenberg / Menden: Wasseramseln, 06.12.2009 (B. Glüer)
06.Dezember 2009
Der Beobachtungs- und Fototipp in der gestrigen Meldung von W. Prünte und G. Zosel war Gold wert! – So kann ich denn heute tatsächlich „liefern…“! – Die Hönne-Wasseramseln erwiesen sich als ausgesprochen fotogen und am heutigen Morgen (als würde auch in Wasseramselkreisen die OAG-Seite gelesen) hatte sich noch ein drittes Exemplar zu dem stationären Paar dazugesellt. Ich kann nur bestätigen, dass die offensichtlich publikumsgewohnten Vögel entlang des Radweges nicht nur schön zu beobachten waren, sondern auch interessante verhaltenskundliche Einblicke gewährten. In Ruhe- und „Verdauungsphasen“ saßen die Vögel entspannt mit Vorliebe auf Steinen im Wasser – bis unter Schütteln und Würgen ein kleines Gewölle ausgeschieden wurde. Dann folgten immer wieder ausgiebige Tauch- und Jagdphasen, bei denen vor allem Köcherfliegenlarven im Wasser erbeutet wurden. Durch kräftiges Schlagen der Köcher auf einen Stein wurde jeweils die schmackhafte Larve aus dem schützenden Gehäuse geholt und verzehrt. Manche Details waren erst bei der späteren Betrachtung der Fotos erkennbar. – Für mich erstaunlich: ein Beute-Happen erwies sich als kleiner Fisch (vermutlich eine Groppe). Wenn nicht getaucht oder verdaut wurde, zettelte man mal kurz einen „Nachbarschaftsstreit“ an, denn einer der drei gehörte offensichtlich nicht ins hiesige Revier….

Mit schräg gestelltem Kopf wird im Köcher nachgesehen, ob eine Larve drin ist. 06.12.09 Foto: Bernhard Glüer
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