Monatsarchiv für August, 2009
Südlich von Unna-Siddinghausen, auf einem gegrubberten Feld, 9 Misteldrosseln. Nördlich von Siddinghausen – zunächst sehr erfreulich: „Massenwanderung“ von verpuppungsreifen Raupen des Tagpfauenauges an genau der Stelle, die schon am 07.08. hier zu einer Meldung geführt hat (die Brennesselsäume mit den Raupennestern haben also alle überlebt!) – nach diesem Erfolgserlebnis und vor allem nach dem gestrigen Hochgefühl angesichts traumhafter Wildkrautsäume mit Mauerfüchsen in Bausenhagen kam dann wenige Kilometer nördlich – in der Feldflur zum Bröhl bei Westhemmerde die Ernüchterung: hier war ein „Mulchkrake“ unermüdlich an Feldgräben, Gehölzrändern etc. im Einsatz und machte „Ordnung“. Mir kam in der Reihenfolge der beschriebenen Ereignisse unwillkürlich ein alter Liedtext von Reinhard Mey in den Sinn (zugegeben – mit Galgenhumor etwas großzügig ausgelegt): „… der Mörder ist immer der Gärtner! – Er schlägt erbarmungslos zu…“
Auf einem Feld westlich davon 32 Kiebitze. In Bönen, über der Blumensiedlung, noch mindestens 7 Mauersegler während des ganzen Nachmittags jagend – ganz offensichtlich haben auch sie noch späte Bruten zu versorgen – wie auch in Fröndenberg.
Diesj. Misteldrossel bei Siddinghausen, 18.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mulchmäher in der Feldflur bei Westhemmerde beseitigt Hochstauden, 18.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Kiebitze mit Staren bei Westhemmerde, 18.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mauersegler mit deutlich gefülltem Kehlsack über Bönen, 18.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 19. August 2009
Gegen 18.40 Uhr wurde am Westrand von Ardey zwischen Naturschutzgebiet und Heideweg beobachtet, wie ein Greif (vermutlicht Habicht) eine Krähe schlug. Der Angriff war nicht sofort tödlich. Durch das Geschrei der geschlagenen Krähe wurden 6 weitere Krähenvögel angelockt. Diese attackierten den mit seinem Opfer am Boden liegenden Greif. Als das Opfer tot war, begann der Greif zunächst damit, die Krähe auf offener Flur zu kröpfen, flog dann aber mit seiner Beute mühselig in den nahen Waldrand.
Dienstag, 18. August 2009
Heute habe ich mit G. Sauer in den Röllingwiesen 2 Bekassinen aufgescheucht.
Wie ich schon befürchtet hatte, sieht es mit Gänsen und Limikolen, dieses Jahr sehr rar aus. Die Blänken sind alle mit hohem Rasen umgeben. Das hält Vögel fern. Der Bauer hat wohl wegen der schlechten Zufahrt keine Kühe aufs Gelände gebracht. Das wirkt sich auf die Stelzen und durchziehenden Braunkehlchen aus. Ihnen fehlen die Kühe als Nahrungsbringer. In der gesamten Fläche steht das Gras sehr hoch. Die Blänken drohen langsam zu verlanden.
Dienstag, 18. August 2009
Diese Libellen konnte ich am 18.08.2009 im Ziegeleigelände Fröndenberg fotografieren: Feuerlibelle, Blaupfeil.
Feuerlibelle bei Fröndenberg am 18.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Kleiner Blaupfeil bei Fröndenberg am 18.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Kleiner Blaupfeil bei Fröndenberg am 18.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Dienstag, 18. August 2009
Heute am Spätnachmittag 7 Braunkehlchen auf den Stoppeln eines abgeernteten Rapsfeldes nördlich von Ostbüren.
Braunkehlchen bei Fröndenberg am 18.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Dienstag, 18. August 2009
Heute in Fröndenberg-Frömern 2 Fichtenkreuzschnäbel in Richtung S. Im Beringungscamp wurden 66 Vögel untersucht und markiert: 28 Teichrohrsänger, 12 Sumpfrohrsänger, 1 Schilfrohrsänger, 3 Feldschwirle, 4 Dorngrasmücken, 4 Mönchsgrasmücken, 8 Gartengrasmücken, 1 Tannenmeise, 2 Feldsperlinge, 1 Zilpzalp, 1 Turmfalke, 1 Grauschnäpper.
Dienstag, 18. August 2009
Westhofen: Heute, 17.08.09 Spaziergang von Ruhrstau Westhofen, entlang der Ruhr bis Röllingwiesen und zurück. 2 Familienverbände Bläßrallen, Amsel, 2 Zwergtaucher Pk, Ringeltaube, Turmfalke auf Abraumhügel, Haubentaucher, 3 Wespenbussarde kreisend dann ziehend, alle 3 Schwalbenarten (Rauch, Mehl, Ufer) über Wiesen und Ruhr jagend, Distelfinken, Haustaube, Rabenkrähe, Stockente, Graureiher, Kleiber, Habicht über Ruhr jagend sorgt für Unruhe in der Vogelwelt, Reiherente mit 6 pullis, Mönchsgrasmücke, Blaumeise, Buchfink, Kohlmeise, Grünfink, Gartenbaumläufer, Rotkehlchen, Mäusebussard, Bachstelze, Rotmilan über Wiese beim Wehr kreisend (Bauer macht Heu), Zilpzalp.
In den Röllingwiesen nur 1 Graureiher. Die vielen Raps-Weißlinge sind noch da. Außerdem einige Blutrote Heidelibellen [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Montag, 17. August 2009
Nach wochenlangem Warten sind die Sandschrecken am Bahnhof in Unna endlich da, und das gleich zu mehreren Dutzend Exemplaren!
Dies ist insofern verwunderlich, als dass sie in den letzten 2 Jahren ab Ende Juni/Anfang Juli beobachtet werden konnten, in diesem Jahr scheint sich das recht stark zu verzögern (letztes Nachsuchen fand am 09.08.09 statt, sie waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu finden!) [Im NSG Holzplatz Bönen in Kamen-Heeren ist die Art ebenfalls erst jetzt zu beobachten].
Blauflügelige Sandschrecke, Bahnhof Unna am 17.08.2009 Foto: Jörg Schlusen
Blauflügelige Sandschrecke, nicht auf Knäckebrot sondern auf dem Bahnsteig Bahnhof Unna am 17.08.2009 Foto: Jörg Schlusen
Montag, 17. August 2009
Am 17.08.2009 auf dem Mühlenberg in Fröndenberg zum Freisenhagen drei Goldammern, zwei Kleiber, zwei Distelfinken gesichtet. Am Nachmittag auch noch eine Ansammlung von Schwalben auf einer Hausantenne.
Mehlschwalben bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Mehlschwalben bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Mehlschwalben bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Karl Heinz Beck
Montag, 17. August 2009
Nördlich von Priors Heide (Bausenhagen) zusammen mit 3 Mäusebusarden und 1 Rotmilan 4 kreisende Kolkraben – vermutlich „unsere“ Familie aus Ostbüren… In Bausenhagen (Hellkammer) eine kleine Population Mauerfüchse entdeckt. – Die fragliche Stelle, an der sich mehrfach 2 verschiedene Falter (Männchen & Weibchen!) zeigten, macht in verschiedener Hinsicht einen ausgesprochen interessanten Eindruck! Sonnenexponierte Hanglage mit vielfältiger Vegetation, die vom Ortsheimatpfleger gefördert wird. Laut Literatur trägt der Mauerfuchs seinen Namen ja aus besonderem Grund – er hält sich demnach nämlich sehr gern an Mauern auf – nimmt gern Ruhe- und Sonnenplätze an Mauern oder auf kahlen Lehmflecken ein. Im Bausenhagener Osten sind solche Habitate in fast idealer Ausprägung vorhanden – auch ungestörte Grasböschungen (Futterpflanzen der Raupen sind Gräser, an denen sie auch überwintern), die hoffentlich von Mulchmähern verschont bleiben, gibt es in ausreichendem Maße.
Diesjähriger Kolkrabe mit intensiver Kleingefiedermauser, Bausenhagen, 17.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Diesjähriger Mäusebussard, Bausenhagen, 17.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mauerfuchshabitat in Bausenhagen - könnte nicht besser erfunden werden! 17.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mauerfuchs an Trockenmauer in Bausenhagen, 17.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Montag, 17. August 2009
Heute um 17.40 Uhr am Westrand von Fröndenberg-Ardey fliegen zwei Weißstörche aus NO kommend, den Heideweg in ca. 50 m Höhe querend um dann nach ca 200 m Richtung W zu schwenken. Weiterflug erfolgt in Richtung Opherdicke.
Montag, 17. August 2009
Heute am Nachmittag ein Braunkehlchen auf der Brachfläche und dem Heckenzaun am Nordostrand des NSG Kiebitzwiese. Dort neben vielen anderen Schmetterlingen auch ein Postillon. Diese kleine Brachfläche (ehemals Feld) hat sich zum Insektenparadies entwickelt. Hoffentlich wächst sie nicht zu schnell wieder mit Büschen zu! Im gesamten Gebiet sowohl in angrenzenden Maisfeldern als auch in den Brennnessel- und Hochstaudenfluren einige Rohrsänger auszumachen. Auf der Ruhr neben einem dj. Haubentaucher auch 1 Haubentaucher mit 2 Jungen. 1 dj. Zwergtaucher östlich des Wehres. Dort auch 1 Zwergtaucher mit 1 Jungen, 2 weitere Zwergtaucher mit 3 Jungen am Südufer der Ruhr in Höhe des Ententeiches. Somit in diesem Jahr mindestens 3 erfolgreich brütende Zwergtaucherpaare östlich des Wehres. Bei den Reiherenten scheint das Jahr 2009 wohl eines der besten Jahre überhaupt zu werden. Bei den etwa 55 (älteren) Reiherenten östlich des Wehres und 13 fast erwachsenen Reiherenten westlich des Wehres, die sich in 3 größeren Gruppen aufteilten, fast nur erwachsene dj. Exemplare neben wenigen Altvögeln. Dazu kommen insgesamt noch 8 Reiherentenfamilien mit jeweils 8, 7, 4, 3, 6, 4, 6 und 6 Jungen unterschiedlichen Alters. Auf der Ruhr außerdem 17 Kanadagänse (darunter auch dj.). An den Spundwänden werden immer noch einzelne Brutröhren von Uferschwalben angeflogen.
Zwergtaucherfamilie bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Reiherentenfamilie bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Blaupfeil bei Fröndenberg am 17.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Montag, 17. August 2009
Heute „drehten“ 2 Brachpieper über der Pante-Wiese in Fröndenberg-Frömern eine „Ehrenrunde“: die ersten Vögel dieser Art während des diesjährigen Wegzuges. Zusätzlich zogen neben einigen Baumpiepern und Schafstelzen 1 Wespenbussard und 1 dj. Rohrweihe.
Im Beringungscamp konnten nach einer guten Zugnacht insgesamt 103 Vögel untersucht und markiert werden: 1 ad. Seggenrohrsänger, 2 Schilfrohrsänger, 50 Teichrohrsänger, 10 Sumpfrohrsänger, 1 Nachtigall, 3 Feldschwirle, 8 Dorngrasmücken, 11 Mönchsgrasmücken, 7 Gartengrasmücken, 1 Neuntöter, 1 Goldammer, 1 Kohlmeise, 1 Rotkehlchen, 2 Fitisse, 2 Zilpzalps, 2 Feldsperlinge.
Seggenrohrsänger bei Fröndenberg-Frömern am 17.08.2009 Foto: Werner Prünte
Montag, 17. August 2009
An der Südeseite des Pferdestalls auf unserem Hof entdeckte ich heute ein Wespen(?)nest. Es schien allerdings nicht mehr bewohnt zu sein. In der Hibbingser Feldflur mindestens zwei jagende Turmfalken sowie mehrere Mäusebussarde. Auf der Obstwiese (Iserlohner Str./Hibbingser Weg) ein rufender Grünspecht. Im Garten ein mir zunächst unbekannter Schmetterling, welcher sich später dank Nachschlagewerk als Waldbrettspiel herausstellte.
Wespen(?)nest bei Unna am 16.08.2009 Foto: Michael Freese
Turmfalke bei Unna am 16.08.2009 Foto: Michael Freese
Waldbrettspiel bei Unna am 16.08.2009 Foto: Michael Freese
Sonntag, 16. August 2009
In und über dem Pante-Gelände in Fröndenberg-Frömern heute 1 dj. Neuntöter, 1 rufender Kolkrabe, 1 ziehender Wespenbussard sowie eine jagende diesjährige Rohrweihe. Im sogenannten Beringungscamp Frömern wurden 72 Vögel untersucht und markiert: 1 ad. Wachtel-Weibchen, 4 Feldschwirle, 1 Schilfrohrsänger, 23 Teichrohrsänger, 12 Sumpfrohrsänger, 5 Dorngrasmücken, 6 Mönchsgrasmücken, 5 Gartengrasmücken, 1 Klappergrasmücke, 2 Fitisse, 1 Heckenbraunelle, 1 Amsel, 3 Blaumeisen, 1 Kohlmeise, 2 Feldsperlinge, 2 Goldammern, 1 Bluthänfling, 1 Bachstelze.
Wespenbussard bei Fröndenberg am 16.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Dj. Rohrweihe bei Fröndenberg am 16.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Dj. Rohrweihe bei Fröndenberg am 16.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Ad. Wachtel-Weibchen bei Fröndenberg-Frömern am 16.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Sonntag, 16. August 2009
Wasservogelzählung am Geisecker See: 27 Haubentaucher, 21 Zwergtaucher, 8 Kormorane, 1 Graureiher, 60 Höckerschwäne, 360 Graugänse, 5 weiße Graugänse, 58 Kanadagänse, 122 Nilgänse, 4 Rostgänse, 95 Stockenten, 173 Reiherenten, 19 Tafelenten, 184 Bläßrallen, 1 Teichralle, 1 Schnatterente, 1 Krickente, 1 Eisvogel, 9 Flußuferläufer. Außerdem noch: Rabenkrähen, Eichelhäher, Blau-, Kohl, und Schwanzmeise, Amsel, Wacholderdrossel, Grünfink, Stieglitz, Buchfink, Kleiber, Bach- u. Gebirgsstelze, 1 Buntspecht, 1 Grünspecht, Zilpzalp, Ringeltaube, Rauch-, Mehl- und Uferschwalbe, Gartengrasmücke, Star, Gartenbaumläufer, Wintergoldhähnchen.
Insgesamt konnten auf der Ruhr vom Wehr und See bis hinterm Auslauf Geisecker See Richtung Wellenbad 3 Reiherenten mit jeweils 6 und 2×3 juv., sowie 5 Haubentaucherpaare mit juv. beobachtet werden. Zusätzlich wurden auf allen 3 Teichen je 1 Brutpaar Zwergtaucher mit juv. gezählt. Erstaunlich war auch das Fehlen aller Greifvögel während dieses 3stündigen Rundgangs [Foto unter www.agon-schwerte.de].
Samstag, 15. August 2009
In der Feldflur südlich der drei Windräder in Billmerich mindestens drei jagende Turmfalken, an den bunten Blumen unterhalb der „Tacke“ etliche Distelfalter sowie weitere Schmetterlinge.
Samstag, 15. August 2009
Gleich 3 diesjährige, zusammenhaltende Schwarzkehlchen auf dem Grenzzaun des Hammer Wasserwerkes in Fröndenberg, und zwar in der Nordwest-Ecke des Wassergewinnungsgeländes. Schon Durchzügler? Oder doch nur sich verteilende Jungvögel von uns unbekannten, nicht einmal weit entfernten Brutstandorten?
In den Filterbecken des „Hammer“ heute 2 Grünschenkel, 10 Uferläufer, mehr als 150 Bachstelzen, mehr als 20 Schafstelzen, 50 Kiebitze, 120 Kanadagänse, 3 Schnatterenten, eine führende Reiherente mit 5 mittelwüchsigen Jungvögeln, etwa 100 Stockenten, 6 Kormorane, 10 Fischreiher. Auf einer Grasfläche im Gelände des Wasserwerkes eine Ansammlung von 48 Hohltauben.
Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute am Nachmittag 1 Silberreiher, 4 Waldwasserläufer, 2 Uferläufer, 5 Schnatterenten, 3 Löffelenten.
Samstag, 15. August 2009
Ergste: Nur die „Putzfrau“ blieb zurück. Anfang August hatten Sächsische Wespen (eine freidliche Art) ihr fast kopfgroßes Nest im Gartenhaus verlassen. Beim Entfernen des leeren Nestes zeigte sich dann doch noch ein lichtscheuer Untermieter, die Raupe der Großen Wachsmotte. Durch das Verzehren von Ausscheidungen der Wespen sorgt sie für Sauberkeit im Nest und wird hier toleriert, obwohl die Wespen sonst schon eine Raupenmahlzeit zu schätzen wissen. In Bienenstöcken wird sie zwar auch von den Bienen nicht angegriffen, wohl aber vom Imker. Hier frisst sie nämlich auch die Wachswaben auf – daher der Name [Foto unter www.agon-schwerte.de].
Samstag, 15. August 2009
Bei einer Kontolle der Mauerseglerkolonie in der Stiftskirche waren in 8 Nestern noch Jungvögel (5x 2Juv. und 3x 1 Juv.). Alle waren in guter Verfassung – in 3 Nestern waren Altvögel während der Kontrolle anwesend.
Samstag, 15. August 2009
Die für unser Verständnis recht günstige Zugnacht nutzten offensichtlich nur wenige Vögel zum Weiterzug in die Winterquartiere. Die haben eben ihre eigenen Vorstellungen von der Qualität des Wetterangebotes… Im Beringungscamp Frömern konnten „nur“ 63 Vögel untersucht und markiert werden: 2 Nachtigallen, 1 Gelbspötter, 22 Teichrohrsänger, 5 Sumpfrohrsänger, 2 Schilfrohrsänger, 2 Feldschwirle, 4 Dorngrasmücken, 4 Gartengrasmücken, 3 Mönchsgrasmücken, 1 Klappergrasmücke, 2 Heckenbraunellen, 1 Amsel, 10 Feldsperlinge, 2 Zilpzalps, 1 Hausrotschwanz, 1 Baumpieper. Der Baumpieper-Zug im aktuellen Zeitfenster (2. August-Dekade) ist weiterhin ausgesprochen „dünn“ – ganz im Gegensatz zu den Verhältnissen, wie W. Prü. sie in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bei Fröndenberg antraf, als zu dieser Jahreszeit schon beträchtliche Fangzahlen von Durchzüglern erzielt wurden. Ganz offensichtlich spiegeln die schwachen Durchzugs-Zahlen in diesen Tagen den Brut-Bestandsrückgang des Baumpiepers in den nahen Gebieten „nördlich bis östlich“ von uns wider. Denn: Jahrzehnte zurückliegende Untersuchungen an mehreren Tausend Ex. dieser Art in Fröndenberg haben ergeben, dass der Abzug des Baumpiepers von den nahen Brutbeständen (beispielsweise Norddeutschland) eröffnet wird, während das Gros der skandinavischen Vögel erst Wochen später bei uns durchzieht.
Heute übrigens auch eine Teichralle im Gebiet.
Über Frömern heute zweimal Starenschwärme von mehr als 1000 Ex.
Teichralle bei Fröndenberg am 15.08.2009 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 15. August 2009
Bürenbruch: Habe heute Mittag Wespenbussarde gesucht und Kolkraben gefunden. Laut rufend, am südlichen Rand von Bauer Hülsmanns Pferdewiese. Erst bei der Bildvergrößerung sah ich, dass es zwei waren [Foto unter www.agon-schwerte.de]
Freitag, 14. August 2009
Westhofen: In den Fahrspuren der Zufahrt zur Röllingwiese ein Trupp von 35 Rapsweißlingen bei der Aufnahme von Mineralstoffen [Foto unter www.agon-schwerte.de].
Freitag, 14. August 2009
Wandhofen, Westhofen: Im Wassergewinnungsgelände Wandhofen in einem frei stehenden Holunderbusch ein Zilpzalp und auf der Gegenseite auf einem trockenen Seitenast sitzend ein Grauschnäpper, für Schwerte eine seltene Beobachtung. Am Wehr Westhofen werden noch mehrere Uferschwalbenröhren in der Spundwand beflogen. Dort dicht über dem Wasser fliegend und am linken (südlichen) Ruhrufer landend drei Flussuferläufer.
Freitag, 14. August 2009
Heute gegen 12 Uhr ein ziehendes Wiesenweihen-Männchen über Frömern in Richtung SW.
Nach einer famosen Zugnacht konnten heute 184 Vögel untersucht und markiert werden: 1 dj. Drosselrohrsänger, 11 Schilfrohrsänger, 11 Sumpfrohrsänger, 90 Teichrohrsänger, 10 Dorngrasmücken, 10 Mönchsgrasmücken, 6 Gartengrasmücken, 1 Klappergrasmücke, 9 Feldschwirle, 1 Gartenrotschwanz, 1 Hausrotschwanz, 2 Gelbspötter, 2 Fitisse, 4 Zilpzalps, 1 Gartenbaumläufer, 3 Blaumeisen, 1 Singdrossel, 1 Rotkehlchen, 2 Heckenbraunellen, 1 Buchfink, 4 Goldammern, 12 Feldsperlinge.
Dj. Drosselrohrsänger bei Fröndenberg-Frömern am 14.08.2009 Foto: Werner Prünte
Freitag, 14. August 2009
Bei einem heutigen Besuch eines „Traditionsbrutplatzes“, an dem ich schon vor Jahrzehnten Baumfalken beobachtet habe, konnte tatsächlich auch dort ein weiterer Brutnachweis erbracht werden. Aus einer Pappelgruppe im NSG Uelzener Heide (Unna) waren schon aus mehreren Hundert Metern Entfernung Baumfalkenrufe zu hören. – Gerade in diesen letzten Tagen des Aufenthaltes im unmittelbaren Brutgebiet sind die Baumfalken sehr sensibel – warnen und rufen häufig. Als ich mich der Pappelgruppe weiter näherte, zeigte sich ein rufender Altvogel über den Baumwipfeln und entfernte sich dann – entfernt hab auch ich mich, um nicht weiter zu stören. Aus größerer Distanz waren ca. 45 Minuten danach wieder Rufe zu hören und im Fernglas konnte über den Pappeln eine Beuteübergabe beobachtet werden. Es war nicht erkennbar, ob ein Jungvogel die Beute übernommen hatte oder das Weibchen. – Es zeigt sich, dass die Baumfalken mancherorts ihr Brutgeschäft sehr heimlich und sicher hier und da unentdeckt erledigt haben. Jedoch in der nun laufenden „Schlussphase“ – die Jungvögel sind flügge und sitzen nicht mehr im Horst – sind die Falken recht auffällig und mit Glück kann noch manches Brutpaar nachgewiesen werden.
Auch im Süden von Ostbüren waren die Bohnenkamp-Baumfalken heute noch zu hören.
Donnerstag, 13. August 2009
Heute über Frömern die beiden ersten ad. Wespenbussarde ziehend in Richtung SW, zudem ein ad. Rohrweihen-Männchen. Der Baumpieperzug hält sich weiterhin in Grenzen: heute nur 4 Ex. überhinziehend bemerkt.
Im Beringungscamp wurden heute – nach einer nur mäßigen Zugnacht – 66 Vögel untersucht und markiert: 1 Nachtigall, 1 Braunkehlchen, 2 Schilfrohrsänger, 2 Feldschwirle, 23 Teichrohrsänger, 12 Sumpfrohrsänger, 6 Dorngrasmücken, 4 Gartengrasmücken, 1 Mönchsgrasmücke, 5 Goldammern, 4 Feldsperlinge, 3 Heckenbraunellen, 1 Zilpzalp, 1 Rauchschwalbe.
Unter den Teichrohrsängern befand sich ein adulter Vogel, der einen polnischen Ring trug.
Donnerstag, 13. August 2009
Bei einem erneuten Besuch des Gehölzes „Am Bohnenkamp“ (Ostbüren / Frömern) wurde heute deutlich, dass bei den Baumfalken die Zeit des Flüggewerdens ihrer Jungen offensichtlich erhöhte Aufmerksam erfordert und nicht ungefährlich ist. Wie schon gestern saßen beide Altvögel in den Baumwipfeln – immer wieder rufend – und hielten das gesamte Umfeld im Auge. Ein von Ostbüren hoch anfliegender Rothabicht löste plötzlich – wie in einer paramilitärischen Aktion – das Aufsteigen beider Altvögel aus. Doch die demonstrierte Präsenz beeindruckte den Habicht in keiner Weise und hielt ihn nicht davon ab, sich dem Horstbereich unbeirrt zu nähern. Das veranlasste die Baumfalken, „Plan B“ anzuwenden: den Feind übersteigen und in Sturzflügen von oben immer wieder Scheinattacken zu fliegen. Auch diese Attacken brachten den Habicht keineswegs zu einer Kursänderung – im Gegenteil: bei jeder von den Baumfalken geflogenen Attacke drehte er sich um die Längsachse seines Körpers auf den Rücken und schien von unten nach den viel kleineren Falken über sich greifen zu wollen. – Der Habicht „tauchte“ schließlich in den Wald, wohin die Falken dann nicht mehr folgten – stattdessen machten sie über den Baumkronen kreisend, unter ständigem Rufen, noch minutenlang „Luftaufklärung“.
Die Wespenbussarde zeigten sich heute nicht.
Baumfalke bei Ostbüren setzt zum Sturzflug auf Rothabicht an, 12.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Rothabicht dreht sich zur Abwehr des Baumfalken auf den Rücken, 12.08.09 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 12. August 2009
In der Feldflur südlich der B1 in Höhe von Unna-Mühlhausen heute 3 rastende Braunkehlchen auf Restraps. In dem Gelände auch zwei diesjährige Rotmilane.
Im Beringungscamp Frömern konnten heute 78 Vögel untersucht und markiert werden: 1 Weißst. Blaukehlchen M, 1 Neuntöter dj., 2 Feldschwirle, 2 Schilfrohrsänger, 31 Teichrohrsänger, 20 Sumpfrohrsänger, 3 Gartengrasmücken, 1 Dorngrasmücke, 2 Mönchsgrasmücken, 1 Zilpzalp, 1 Amsel, 2 Goldammern, 8 Feldsperlinge, 2 Buchfinken, 1 Heckenbraunelle.
Von Fröndenberg-Hohenheide kommend zog ein Wespenbussard mit großer Beute in Richtung Unna-Bimberg – ganz offensichtlich „versteckt“ sich dort noch ein weiteres Paar dieser Art.
Dj. Männchen des Weißsternigen Blaukehlchens bei Frömern am 12.08.2009 Foto: Werner Prünte
Dj. Rotmilane zwischen Ostbüren und Mühlhausen am 12.08.2009 Foto: Werner Prünte
Mittwoch, 12. August 2009
Am 11.08.09 ca. 19:00 Uhr an der Blänke der Bergkamener Ökostation/Beobachtungsturm ein Grünschenkel.
Grünschenkel bei Bergkamen am 11.08.2009 Foto: Klaus Ashoff
Grünschenkel bei Bergkamen am 11.08.2009 Foto: Klaus Ashoff
Dienstag, 11. August 2009
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