Fröndenberg – Frömern / Ostbüren: Baumfalken in gesteigerter „Alarmbereitschaft“, 12.08.2009 (B. Glüer)
Bei einem erneuten Besuch des Gehölzes „Am Bohnenkamp“ (Ostbüren / Frömern) wurde heute deutlich, dass bei den Baumfalken die Zeit des Flüggewerdens ihrer Jungen offensichtlich erhöhte Aufmerksam erfordert und nicht ungefährlich ist. Wie schon gestern saßen beide Altvögel in den Baumwipfeln – immer wieder rufend – und hielten das gesamte Umfeld im Auge. Ein von Ostbüren hoch anfliegender Rothabicht löste plötzlich – wie in einer paramilitärischen Aktion – das Aufsteigen beider Altvögel aus. Doch die demonstrierte Präsenz beeindruckte den Habicht in keiner Weise und hielt ihn nicht davon ab, sich dem Horstbereich unbeirrt zu nähern. Das veranlasste die Baumfalken, „Plan B“ anzuwenden: den Feind übersteigen und in Sturzflügen von oben immer wieder Scheinattacken zu fliegen. Auch diese Attacken brachten den Habicht keineswegs zu einer Kursänderung – im Gegenteil: bei jeder von den Baumfalken geflogenen Attacke drehte er sich um die Längsachse seines Körpers auf den Rücken und schien von unten nach den viel kleineren Falken über sich greifen zu wollen. – Der Habicht „tauchte“ schließlich in den Wald, wohin die Falken dann nicht mehr folgten – stattdessen machten sie über den Baumkronen kreisend, unter ständigem Rufen, noch minutenlang „Luftaufklärung“.
Die Wespenbussarde zeigten sich heute nicht.
Mittwoch, 12. August 2009