Fröndenberg: Fledermauszug (erste Abendsegler), ungewöhnliche Baumfalkenjagd, 03.08.2009 (B. Glüer)
03.August 2009
Gegen 9.30 Uhr wurde ich Zeuge eines ungewöhnlichen Jagdmanövers zweier Baumfalken, die in scheinbarer Kooperation vorgingen. Beide Vögel (vermutlich ein Paar) kreisten zunächst in ca. 150 m Höhe sehr ruhig, mit langen Gleitphasen über mir (Frdbg.-Hohenheide). Plötzlich löste sich einer der beiden aus der Kreisbewegung und flog mit kurzen, harten Flügelschlägen in geradlinigem Abwärtsflug nach Norden. Dabei beschleunigte er in kürzester Zeit auf ein schier unglaubliches Tempo und schoss förmlich wie ein Projektil mit inzwischen teilweise ganz angelegten Flügeln vorwärts – in Richtung des Gehöfts Eckei, wo zur Zeit viele Jungschwalben unterwegs sind. Der zweite Falke bewegte sich fast völlig synchron und folgte in ca. 10 m Abstand. Nun kann es Zufall sein, dass etwa durch das verlockende Beuteangebot bei beiden Falken zur gleichen Zeit das gleiche Verhalten ausgelöst wurde, doch in der Beobachtung wirkte es wie ein koordiniertes Manöver, das die Erfolgsaussichten für mindestens einen der beiden Jäger enorm erhöht, denn die Schwalben dürften größte Probleme haben, zwei „Angreifern“ gleichzeitig auszuweichen. – Schwalben fliehen bei der Annäherung von Greifvögeln nicht wie andere Kleinvögel in eine Deckung, sondern versuchen meist, durch Ausweichmanöver in der Luft zu entkommen. (Das Ende der Aktion konnte ich aus meiner Position nicht sehen…).
Um 21.30 Uhr, östlich des Winkelshofes auf dem alten Golfplatz, vor leuchtendem Rot eines schönen Abendhimmels mindestens 6 jagende Abendsegler (meine ersten) – nach den Kleinvögeln haben also auch die Fledermäuse mit dem Wegzug begonnen.
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