Unna / Bönen: Rauchschwalben, Schnatterenten, Grasfroschlaich, Kleinspecht, „Rotkehlchenfrage“ am 31.03.2009 (B. Glüer)
31.März 2009
An vielen Bauernhöfen inzwischen Rauchschwalben, („die den sprichwörtlichen Sommer bringen…?“) – in Unna-Siddinghausen jagten sich 3 Exmpl. offenbar in Revierkämpfen um eine Stallung. Bei Bönen-Flierich (Horster Mühle) mit gut 2 Wochen Verspätung endlich Grasfroschlaich (ca. 200 Ballen) – ähnlich wie schon im Vorjahr müssen diese Frösche aus größerer Entfernung zugewandert sein – es scheinen keine Tiere im NSG zu überwintern, was sie in früheren Jahren regelmäßig getan haben. Ebenda ein Schnatterentenpaar und in einem östlich gelegenen Buchen-Pappel-Wäldchen 1 rufender Kleinspecht.
Die „Rotkehlchenfrage“ von M. Freese find ich übrigens sehr interessant! – In meiner „Hauskartierungsfläche“ hab ich ebenfalls ein spürbares Auffüllen der potentiellen Reviere innerhalb der letzten zwei Wochen beobachten können (von zunächst nur einem auf 6 Revierpaare). Allerdings gehe ich davon aus, dass der bis zur Jahreswende relativ hohe Winterbestand des Rotkehlchens ein Abwandern beim Kälteeinbruch nicht mehr geschafft haben dürfte, sondern wohl vollständig umgekommen ist. Die jetzt ins Land strömenden Vögel sind vermutlich Zieher, die rechtzeitig im Herbst unsere Gefilde verlassen haben und jetzt bei der Nordwanderung die leeren Reviere besetzen. Dabei schöpfen sie buchstäblich aus dem Vollen und suchen sich die besten Regionen aus. Für mich spannend: im Vergleich zu „meinem Hausrevier“ (28 ha groß) mit 6 Revierpaaren konnte ich am Wochenende auf dem ca. halb so großen Südfriedhof / Unna etwa dreimal so viele Rotkehlchen (knapp 20 Paare!!) feststellen, was eindeutige Wertigkeiten der beiden Flächen offenlegt.
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