Kamen/Bönen: Weitere Waldwasserläufer, Gebirgsstelzen, Misteldrosseln, auch noch 2 Grünspechte am 21.01.2009 (W. Prünte)
Heute 5,1 Kilometer „Flussstrecke“ der Seseke zwischen Kamen-Heeren-Werve, etwa 200 westlich der L 665 beginnend, in Richtung flussaufwärts nach Wasservögeln abgesucht, und zwar bis zum Endpunkt Brücke L 881 in Bönen-Bramey-Lenningsen. Ergebnis: 2 weitere Waldwasserläufer noch auf Kamener Gebiet an der eingefassten Seseke, nur 2 Stockenten und insgesamt 4 einzelne Gebirgsstelzen. Heute jeweils 1 Grünspecht im Bereich der Alten Colonie in Unna-Königsborn sowie am Ufer der Seseke in Bönen. Über einem Waldstück südlich der Stadt Bönen 4 nach Westen fliegende Misteldrosseln.
Das Bild über erhebliche, winterbedingte Veränderungen der Rastbestände festigt sich immer mehr: Auch die beiden Hausrotschwanz-Vorkommen aus dem Dezember 08 im Industriegebiet Unna-Nord bzw. in einer Kleingarten-Anlage nicht weit von IKEA (Kamen) konnten heute trotz intensiver Nachsuche nicht mehr bestätigt werden. Auch heute übrigens nicht eine Begegnung mit einem Rotkehlchen außerhalb der eigentlichen Siedlungsbereiche. Drei weitere Senf-Zwischenfrucht-Felder in Kamen erwiesen sich heute als „pieperfrei“, von anderen Arten ganz zu schweigen. 6 Klang-Attrappenversuche mit dem Ziel, in geeigneten Habitaten überwinternde Sommergoldhähnchen anzutreffen, blieben erfolglos. Bei diesen Mißerfolgen an der ornithologischen Erfassungs-Front nach einer 10tätigen Eiszeit in der ersten Januar-Hälfte fühle ich mich an den alten römischen Feldherrn Varus erinnert, der gleich mehrere Legionen im Kampf mit den Germanen verloren hatte – und möchte fast verzweifelnd ausrufen: Winter, Winter, gibt mir meine Vögel wieder…
Mittwoch, 21. Januar 2009