Fröndenberg: Nach wie vor Wildschweine im Kreis, 18.12.08 (B. Glüer)
Ein Erlebnis der besonderen Art mit heimischen Großsäugern: in der Abenddämmerung machten sich zunächst vermutlich jüngere Borstentiere mit Quieken im Ostholzbachtal nördlich des „neuen“ Golfplatzes bemerkbar. – Für meinen Hund war die Geräuschkulisse genauso irritierend wie für mich. – Dann folgte ein tiefes (warnendes?) Grunzen vermutlich eines älteren Tieres und mit kurzem aber lautem Getöse verschwand die Rotte in der Dunkelheit. Für mich ist dies in diesem Jahr die zweite Wildschweinbeobachtung im Kreis Unna, nachdem ich im Frühsommer eine Bache mit Frischlingen östlich des Induparks Unna-Ost (Bimbergtal) gesehen hatte. Aus ornithologischer Sicht ist die Anwesenheit von Wildschweinen – gerade im derzeitigen Aufenthaltsbereich – nicht ganz belanglos. Denn in den Wäldern rund um Gut Neuenhoff hat es mehrfach Ansiedlungsversuche des Uhus gegeben, der hier jedoch nur als Bodenbrüter eine Chance hätte. Bodenbrüter haben aber in Wildschweinrevieren „schlechte Karten“. – Der Kreis Unna liegt damit aber wohl voll im Trend: laut Statistik hat bedingt durch einen deutlichen Anstieg der Wildschweinbestände allein in NRW die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit Wildschweinen im laufenden Jahr um 30 % zugenommen.
Donnerstag, 18. Dezember 2008