Fröndenberg: Bilanz des Beringungscamps Frömern fĂŒr den Herbst 2008 – Zeitraum vom 30. Juli bis 20. November (G. Zosel, W. PrĂŒnte)
Die fast 70 Meter Netz-Front-Fanganlage zwischen zwei Maisfeldern mit Klangattrappen-Einsatz in Fröndenberg-Frömern wurde bis Ende Oktober, bis zur Ernte dieser Feldfrucht, betrieben. ErgÀnzende Fanganlagen in der benachbarten Heckenlandschaft werden auch heute noch, vor allem zur Erfassung des Birkenzeisig-Einflugs bzw. des Drossel-Wegzuges genutzt. An 79 Fangtagen der Gesamtanlage wurden folgende Beringungszahlen erzielt:
TeichrohrsĂ€nger 750 FĂ€nglinge, SumpfrohrsĂ€nger 233, SchilfrohrsĂ€nger 61, SeggenrohrsĂ€nger 1, Feldschwirl 79, Blaukehlchen 24 (davon 4 Rotsternige), Braunkehlchen 71, Schwarzkehlchen 3, SteinschmĂ€tzer 1, Rotkehlchen 159, Gartenrotschwanz 13, Hausrotschwanz 26, Baumpieper 157, Wiesenpieper 1, Goldammer 53, Rohrammer 39, Blaumeise 547, Kohlmeisen 125, Zilpzalp 191, Fitis 41, DorngrasmĂŒcke 65, MönchsgrasmĂŒcke 28, GartengrasmĂŒcke 15, KlappergrasmĂŒcke 3, Rotdrossel 53, Amsel 13, Wacholderdrossel 9, Singdrossel 2, Buchfink 4, Bergfink 1, KernbeiĂer 1, Girlitz 7, BluthĂ€nfling 1, Birkenzeisig 64, Stieglitz 2, Nachtigall 1, Feldsperling 198, Heckenbraunelle 153, Zaunkönig 7, WintergoldhĂ€hnchen 4, Buntspecht 1, Wendehals 1, RaubwĂŒrger 1, Zwergschnepfe 1. Insgesamt konnten 3203 Vögel untersucht (Gewichte, Fettwerte, MaĂe, Mauser) und markiert werden.
Der Feldversuch brachte vor allem Erkenntnisse darĂŒber, in welchem Umfang, aber vor allem auch „wann“ und in welchem Zustand seltene Arten (Beispiel: Blaukehlchen, SchilfrohrsĂ€nger) wĂ€hrend des Wegzuges bei uns „vorbeischauen“.
Der Versuch soll im nĂ€chsten Herbst unter gleichen Bedingungen (Netzfront-LĂ€nge, Einsatz von Klangattrappen) wiederholt werden, zumal Landwirt Pante, der unsere Arbeit jederzeit unterstĂŒtzt hat, bereits die feste Zusage gegeben hat, auf den betroffenen Feldern auch 2009 zum zweiten Mal in Folge Mais anzubauen.
Donnerstag, 20. November 2008