Dortmund: Zwischenbilanz der Langzeituntersuchung „Scheibenflugopfer an Hochhäusern in Dortmund“ (Volker Heimel und Jörg Schlusen)
18.November 2008
Im Zeitraum vom 01.09.2008-08.11.2008 wurden 338 Scheibenflugopfer an einem Verwaltungsgebäude am Westfalenpark in Dortmund gefunden.
Da dort 2 Fuchspaare, mindestens 2 Wiesel, diverse Rabenkrähen, Elstern und Ratten die toten Vögel verschleppen und fressen, sind die meisten Nachweise nur anhand von Federfunden rund um das Gebäude belegbar.
In der oben angegebenen Zeit konnten 338 Opfer in 29 sicheren Vogelarten belegt werden, die Verschleppungsrate weist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine noch wesentlich größere Dunkelziffer auf.
Das Artenspektrum setzt sich wie folgt zusammen:
-26 Baumläufer (hier sicher Gartenbaumläufer, die anderen Funde unbestimmbar nach Garten- oder
Waldbaumläufer);
-18 Blaumeisen;
-31 Kohlmeisen;
-31 Tannenmeisen;
-1 Sumpf- oder Weidenmeise;
-1 Schwanzmeise;
-1 Sommergoldhähnchen, 3 Wintergoldhähnchen, 50 unbestimmbare Goldhähnchen;
-11 Rotkehlchen;
-24 Kleiber;
-6 Trauerschnäpper;
-20 Laubsänger (ob Fitis oder Zilpzalp leider nicht bestimmbar);
-5 Garten- oder Mönchsgrasmücken (nicht bestimmbar);
-3 Rohrsänger (ob Teich- oder Sumpfrohrsänger leider nicht bestimmbar);
-1 Gelbspötter;
-2 Kernbeißer;
-1 Gimpel;
-1 Buchfink;
-1 Heckenbraunelle;
-4 Amseln;
-1 Rotdrossel;
-48 Singdrosseln;
-25 Ringeltauben;
-13 Stadttauben;
-2 unbestimmte Tauben (Ringel-, Hohl- oder Stadttaube…leider nicht bestimmbar);
-3 Buntspechte;
-2 Grünpechte;
-1 Waldchnepfe;
-1 Stockente;
-1 Rabenkrähe.
Der Todeszeitpunkt einiger Vögel reicht etwas länger zurück als der Untersuchungsbeginn, anhand der Federfunde ließ sich aber feststellen, dass es sich höchstens um einige Wochen handeln dürfte (also im Laufe des Herbstzuges).
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